Exzellenzuniversitäten: Enttäuschung in Hannover und Braunschweig
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- Kategorie: Panorama
- Veröffentlicht: Montag, 22. Juli 2019 12:05
Hannover (red). Groß war die Überraschung, als sich gleich drei Hochschulen aus Niedersachsen mit ihrem Erfolg in der Förderlinie „Exzellenzcluster“ die Eintrittskarte zum prestigeträchtigen Wettbewerb in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ sichern konnten. Nun steht fest: Es hat nicht ganz gereicht für den Verbund aus Leibniz Universität Hannover und Medizinischer Hochschule Hannover und die Technische Universität Braunschweig. Die sogenannte Exzellenzkommission – zusammengesetzt aus Vertretern der Wissenschaft und der Bundes- und Länderministerien – hat am heutigen Freitag elf Anträge zur Förderung als Exzellenzuniversität ausgewählt. Die beiden Anträge aus Niedersachsen erhielten viel Lob von den internationalen Gutachterkommissionen, mussten sich aber der noch stärkeren Konkurrenz der anderen Standorte geschlagen geben.
„Ich freue mich, dass die Medizinische Hochschule Hannover und die Leibniz Universität sowie die TU Braunschweig bis zum Schluss im Rennen um den Titel Exzellenzuniversität waren“, sagt der Niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Ich danke allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihren großartigen Einsatz.“ Die gemeinsame Bewerbung von Leibniz Universität und Medizinischer Hochschule habe in Hannover sehr viel bewirkt. „Durch das Zusammenwirken von ingenieurwissenschaftlicher und medizinischer Kompetenz der Leibniz Universität und der Medizinischen Hochschule Hannover hat Hannover mit vier Exzellenzclustern einen wichtigen Platz auf der Exzellenz-Landkarte“, so Thümler.
Auch die Dynamik und das Engagement der Bewerbung der Technischen Universität Braunschweig habe die Gutachterkommission sehr beeindruckt. „Die TU Braunschweig hat sich mit ihrem neuen Ansatz aus agilem Steuerungssystem und breiter Partizipation präsentiert. Der Standort hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut weiterentwickelt und steht für Wissenschaft mit hoher Relevanz für die Gesellschaft“, betont Thümler.
Unterm Strich zeigt sich der Wissenschaftsminister mit dem Abschneiden der niedersächsischen Hochschulen in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zufrieden. In der Förderlinie Exzellenzcluster war Niedersachsen im September vergangenen Jahres mit einer Verdopplung der Cluster auf sechs äußerst erfolgreich und konnte mehr als 250 Millionen Euro bis 2025 für die niedersächsischen Hochschulen einwerben. Dieses Geld komme dem gesamten Hochschul- und Forschungsstandort zugute, sagt Thümler. So könnten Forschungsprojekte realisiert werden, die sonst nicht erreichbar wären.