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Mittwoch, 06. September 2017 12:17 Uhr

Ith-Wiesen-Weg nach Segelfluglegende Angelika Machinek benannt Ith-Wiesen-Weg nach Segelfluglegende Angelika Machinek benannt

Ith (kp). „Ich bin stolz, dass dieser namenlose Zustand nun endlich beendet ist“, freut sich Dr. Andreas Fricke, Vorsitzender der Flugplatzgemeinschaft Ith (seit der Fusion 2009 Luftsportvereinigung Ith-Wiesen genannt). Benannt wurde der an die Bergseitenstraße angrenzende Weg nach der Segelfluglegende Dr. Angelika Machinek.

Dr. Angelika Machinek, am 17. November 1956 in Eschershausen geboren, erlernte bereits mit 14 Jahren die Kunst des Segelfliegens auf dem Flugplatz am Ith. Schnell konnte sie ihr einmaliges Talent unter Beweis stellen. Nicht selten ließ sie ihre männlichen Kollegen verblüfft zurück. Andreas Fricke erinnert sich an die Zeit, als das Ausnahmetalent mit 14 Jahren das erste Mal den Segelflugplatz am Ith betrat: „Wir wussten damals alle nicht, ob das was wird. Vor allem für eine 14-Jährige in einer so männerdominierten Welt ist es schwierig. Doch schnell wurde uns klar: ´Mensch, die kann ja was´.“

Ihr schon damals unübersehbares Talent sollte sie über die nächsten Jahrzehnte in einer sensationellen Karriere bestätigen. Walter Eisele, Bundeskommissionsvorsitzender des „Deutschen Aero Club“ sowie Trainer und Wegbegleiter von Angelika Machinek, brachte es auf den Punkt: „Sie war ein Weltstar!“ Neben fünf Titeln als deutsche Meisterin und etlichen Medaillen (darunter die Silbermedaille der Frauen-WM 2001 in Litauen) hält sie bis heute drei Segelflugweltrekorde. Unter anderem gelang es ihr, bei einem 1000Km-Dreiecksflug einen Geschwindigkeitsrekord von durchschnittlich 122,5 Kilometer pro Stunde aufzustellen.

Am 19. Oktober 2006 kam Dr. Angelika Machinek bei einem Testflug mit einem Ultraleichtflugzeug ums Leben. Durch die Einweihung des Dr.-Angelika-Machinek-Weges erhofft man sich, so Dr. Andreas Fricke, eine größere Wahrnehmung zu erfahren, um zu erkennen, wer die Ausnahmepilotin war und was der Segelflug für eine schöne Sportart sei. „Und außerdem hoffe ich, dass irgendwann mal wieder ein so talentiertes, 14-jähriges Mädchen wie Angelika bei uns vorbeikommt“, so Fricke.

,,Ein grenzenloses Glück, die Welt von oben sehen zu dürfen"

,,Wir sind stolz auf unsere Schwester", sagt Dorothea Knödler-Bunte (geb. Machinek) stellvertretend für alle Geschwister von Angelika. Auf Erinnerungen an ihre Schwester angesprochen, fällt ihr meist zuallererst das Lebensmotto der weltbekannten Segelfliegerin ein. ,,Es ist ein grenzenloses Glück, die Welt von oben sehen zu dürfen", soll sie immer wieder gesagt haben.

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