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Samstag, 07. Oktober 2017 08:17 Uhr

Gleich drei HAWK-Absolventen erhalten Preis für beste Abschlussarbeit Gleich drei HAWK-Absolventen erhalten Preis für beste Abschlussarbeit

Holzminden/München (red). Die Überraschung war groß: Auf der Branchenmesse Expo Real in München hat Immobilienexperte Gerhard Kemper am Donnerstagabend gleich drei Förderpreise verliehen. Die mit 800 und 1.000 Euro dotierten Preise der Kemper-Stiftung für Immobilienlehre und -forschung gehen an die HAWK-Absolventen Jan-Andres Plath, Matthias Lindemann und Katharina Schlack. Sie haben die besten Abschlussarbeiten mit immobilienwirtschaftlichem Bezug geliefert.

„Wir konnten uns in diesem Fall einfach nicht entscheiden“, erklärt Stifter Gerhard Kemper die drei Förderpreise. Vorgesehen ist eigentlich, dass es zwei Preise gibt: Einen für die beste Bachelorarbeit und einen für die beste Masterarbeit. „Letztlich haben uns aber beide Masterarbeiten beeindruckt und den Preis verdient“, so Kemper.

Ausgewählt wurden die Arbeiten auf Basis mehrerer Kriterien. Entscheidend sind die wissenschaftliche Qualität sowie die Qualität der empirischen Anteile. Hinzu kommen der Praxisbezug und vor allem die wirtschaftliche Relevanz der Abschlussarbeit. Grundvoraussetzung ist außerdem, dass es sich um einen Abschluss an der HAWK in Holzminden handelt.

Die Arbeiten der Preisträger

Hohe wirtschaftliche Relevanz hat zum Beispiel die Bachelorarbeit von Jan-Andres Plath: „Der Brexit und seine gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen auf den Büroimmobilienmarkt ‚Central London‘“. Das Ziel seiner Arbeit schildert der 21-Jährige so: „Es ging mir darum, die Wirkungszusammenhänge der Brexit-bedingten Unsicherheit und dessen wirtschaftliche Auswirkungen auf die Entwicklung der Immobilienmärkte innerhalb des Markts ‚Central London‘ aufzuzeigen.“ Bedingt durch Londons Status als internationales Finanz- und Dienstleistungszentrum widmet sich Plath dabei besonders der Entwicklung der Nachfragestrukturen.

Matthias Lindemann, Preisträger für die beste Masterarbeit, hat sich mit einem Business-Intelligence-Ansatz zur Optimierung von Managemententscheidungen in der Wohnungswirtschaft beschäftigt. Auf Basis von georeferenzierten Daten und mithilfe einer entsprechenden Software hat der 25-Jährige ein immobilienwirtschaftliches Business-Intelligence-System entwickelt. Das System ermöglicht es, innerhalb kürzester Zeit nahezu sämtliche bundesweite Standorte und Märkte mikrogeografisch zu analysieren. Ein zentrales Element seines Systems sei das selbst konstruierte Dashboard, eine übersichtliche Darstellung der wichtigsten Standort- und Marktinformationen, sagt Lindemann. Das Dashboard solle für Managerinnen und Manager als informative Schnittstelle dienen.

Der zweite Förderpreis für die beste Masterarbeit geht an Katharina Schlack. Wie Lindemann hat auch Schlack in Holzminden den Master in Immobilienmanagement absolviert. In ihrer Abschlussarbeit untersucht sie innovative Bürokonzepte und deren Akzeptanz von Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und dem Management. Als Beispiel dient ihr ein großes europäisches Immobilienunternehmen mit Sitz in Berlin.

Entschieden hat sich Schlack für das Thema, weil die Projektentwicklung – vor allem von Büroimmobilien – ihre Leidenschaft weckt. „Die Veränderung der Arbeitswelten ist auch für die Projektentwicklung ein großes Thema. Weil starre Arbeitszeiten und -orte wegfallen, sich technische Anforderungen weiterentwickeln und die Zahl der Telearbeitsplätze steigt, müssen wir umdenken – und zwar hin zu neuen innovativen Bürokonzepten“, meint die 26-Jährige.

Unmittelbar nach dem Masterabschluss sind Katharina Schlack und Matthias Lindemann im Berufsleben angekommen. Jan-Andres Plath hat im September das Masterstudium an der HAWK begonnen. Das mit dem Förderpreis verbundene Preisgeld wollen sie unterschiedlich nutzen. 

Förderung durch die Kemper-Stiftung

Der nächste Förderpreis der Kemper-Stiftung für Immobilienlehre und -forschung wird im Oktober 2018 verliehen. In der Zwischenzeit fördert die Stiftung weiterhin Studierende der HAWK in Holzminden. Eine Übersicht der Kriterien, entsprechende Anträge und weitere Informationen finden sich unter www.kemper-stiftung.de.

Foto: HAWK

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