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Sonntag, 22.12.2024
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Sonntag, 04. März 2018 06:30 Uhr

Über 50 Aussteller und viele Highlights auf der NuSSa in Stadtoldendorf Über 50 Aussteller und viele Highlights auf der NuSSa in Stadtoldendorf

Stadtoldendorf (rus). Die NuSSA in Stadtoldendorf hat sich längst zu einer deutschlandweit renommierten Veranstaltung in der Modellbahnbau-Szene etabliert. Zum mittlerweile sechsten Mal findet die Null- und Schmalspurbahnausstellung an diesem Wochenende wieder in der Homburgstadt statt, dieses Mal mit über 50 Ausstellern aus Nah und Fern. Und eines wurde dieses Jahr besonders deutlich: Die digitale Technologisierung hält immer mehr Einzug in den Modell- und Hobbybahn-Bereich.

Im „Klosterstollen“ beispielsweise, der Modellanlage von Hobbybahner Helmut Schmidt, läuft fast alles digital ab. An den Seiten der Anlage dürfen Interessierte gerne mal den grünen Knopf drücken, dann fährt die Bahn los. Zuvor öffnet sich ein täuschend echt wirkendes Stollentor, danach rollt die Lok ins Freie. Das alles hat Helmut Schmidt erst zum Jahreswechsel installiert, viele neue Drähte verlegt und Elektronik eingebaut. Damit nicht nur der Knopf für die Zuschauer funktioniert, sondern auch die digitale Anbindung. Mit einer Software auf seinem Notebook kann jede Aktion überwacht und auch gesteuert werden. Die Lok per Mausklick bewegen ist kein Problem, alles ist digital steuerbar. Mittels Lichtschranke wurden Strecken und Fahrgeschwindigkeiten eingemessen und am Notebook konfiguriert.

So wie an der kleinen Anlage von Helmut Schmidt, zwar eine der kleinsten auf der NuSSA, aber dafür keineswegs weniger interessant, geht es bei vielen Hobby-Modellbauern und Bahnern zu. Digitalisierung hält weiter Einzug in den Modellbau, der gute alte Trafo, wie ihn viele vielleicht noch von früher aus ihrer Kinderzeit von der heimischen Laien-Modellbahn kennen, hat fast ausgedient. Inzwischen gibt es Netzwerkverkabelung, sogar W-LAN und Bluetooth, digitale Anzeigen und LED-Beleuchtung auf der Strecke. Auch der Ton so mancher Lok ist längst digitalisiert – nicht mehr das Quietschen der Gleise, sondern ein wohlkomponierter Sound ist zu hören, der sich fast anhört, als stünde man direkt am Original oder fährt ein Stückchen mit.

Mit viel Liebe zum Detail wurden die Miniaturwelten geschaffen, wie beispielsweise auch an der Anlage „Schwandorf“ von Hans Poscher. Tatsächlich soll es das beschauliche Städtchen irgendwo in Deutschland geben, bei seinem Modell handelt es sich aber allerdings um eine Phantasiewelt, in die er viel Zeit und Arbeit hineingesteckt hat. Da öffnet sich beispielsweise ein gerade einmal einen Zentimeter großer Gullydeckel in der Straße und ein Arbeiter guckt heraus oder aus einer Mülltonne grüßt eine Katze – natürlich alles auf Knopfdruck möglich, wie Hans Poscher stolz demonstriert. Das installierte LED-Licht unter der Decke seines Modells gibt nicht nur die nötige Ausleuchtung, sondern simuliert computergesteuert sogar einen Tag/Nacht-Rhythmus, der täuschend echt wirkt. Die installierten Straßenlaternen schalten sich dadurch automatisch ab, wie in der realen Welt. Schwandorf einmal an Tag und in der Nacht erleben, das ist hier binnen weniger Minuten möglich.

Auch dieses Mal haben die Organisatoren rund um Helmut Walter von der Museumsbahn alles gut organisiert in der TV-Halle auf dem ehemaligen Kasernengelände, belohnt wurden sie wieder mit vielen Ausstellern, die aus ganz Deutschland anreisten. Auch für das leibliche Wohl ist in der Halle wieder umfangreich gesorgt. Am Sonntag hat die NuSSA noch einmal für Besucher ihre Pforten geöffnet, von 10.00 bis 15.00 Uhr haben Interessierte noch einmal die Möglichkeit, die kleinen Bahnen in den so vielfältig gestalteten Miniaturwelten hautnah zu bestaunen.

Fotos: rus

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