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Montag, 23.12.2024
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Mittwoch, 06. Juni 2018 07:12 Uhr

Dem Bauchgefühl mehr vertrauen: Fortbildung für Seniorenbegleiter zur Resilienz im Familien- und Kulturzentrum Drehscheibe Dem Bauchgefühl mehr vertrauen: Fortbildung für Seniorenbegleiter zur Resilienz im Familien- und Kulturzentr

Die Seniorenbegleiter lernten gemeinsam mit Silvia Kieven (li) und Maria Faes(re) dass Resilienz vorwiegend eine Beziehungsarbeit mit sich selbst ist.

Landkreis Holzminden (red). Fast jeder Mensch erlebt Phasen, in denen sich das Leben von der unschönen Seite zeigt. Die Anlässe können unterschiedlich sein: anhaltende Überlastung, neue Herausforderungen, berufliche Hürden, ein Schicksalsschlag und vieles mehr. Daher ist es wichtig, die richtigen Strategien zu kennen, um seine inneren Stärken zu mobilisieren, wenn das Leben einmal seine nicht so guten Seiten zeigt. Um sich selbst und die zu betreuenden Senioren künftig in solchen Situationen und Lebenslagen besser unterstützen zu können, hat der Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises eine von der Freiwilligenakademie Hannover geförderte Fortbildung zu dem Thema initiiert. Auf Einladung von Silvia Kieven lernten engagierte Seniorenbegleiter im Holzmindener Familien- und Kulturzentrum Drehscheibe die sieben Säulen der Resilienz kennen.

Optimismus entwickeln, Situationen akzeptieren, Lösungen finden und die Opferrolle verlassen: Das allein sind schon vier der sieben Säulen der Resilienz, die eine stabilisiertere Lebensführung ermöglichen sollen. Der Begriff Resilienz bezeichnet in diesem Zusammenhang die psychische Widerstandsfähigkeit, Krisen selbst zu bewältigen und die Widrigkeiten des Lebens zu meistern, ohne sich selbst zu vernachlässigen. Eine solche entsprechend entwickelte innere Stärke ist erlernbar und basiert auf Lebenseinstellung und Verhalten. Bei der Fortbildung in der Drescheibe ging es um die zentrale Frage, warum der eine Mensch ertragen kann, woran der andere zerbricht. Das dabei vorgestellte Konzept der Resilienz beschreibt dazu nicht eine spezielle Methode, sondern umschreibt eine Reihe von Strategien, mithilfe derer man eine stärkere psychische Widerstandskraft aufbauen kann. 

„Resilienz ist das Endprodukt eines Prozesses, der Risiken und Stress nicht eliminiert, der es den Menschen aber ermöglicht, damit effektiv umzugehen“, brachte Maria Faes den Teilnehmenden das Thema spannend und lebendig näher. Man müsse lernen, seinem Bauchgefühl zu vertrauen, früher hinzuschauen und Veränderungen wahrzunehmen. “Ich habe die Wahl mich zu entscheiden – in jeder Phase meines Körpers“ motivierte Faes die Teilnehmenden jede Veränderung auch als etwas Positives zu erleben. 

Ziel der Fortbildung war es, gemeinsam über das Thema ins Gespräch zu kommen und ein Gefühl dafür zu entwickeln, welche entscheidende Rolle die richtige Selbstwahrnehmung für das richtige Wohlbefinden spielt. Die Teilnehmenden lernten während der spannenden und interessanten Fortbildung aktiv die Strategien der sieben Säulen zur Resilienz kennen. „Die Veranstaltung hat alle Anwesenden für wichtige Problembereiche sensibilisiert und neue Sichtweisen aufgezeigt“, freute sich Silvia Kieven über den gelungenen Tag, “wir sollten bewusst in unserem Tagesverlauf auf all die positiven Gefühle achten, die es tagtäglich in unserem Leben gibt.“ 

Foto: Silvia Kieven

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