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Dienstag, 24.12.2024
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Sonntag, 12. August 2018 07:30 Uhr

Trinken nicht vergessen! Die Johanniter geben Tipps gegen Flüssigkeitsmangel im Alter Trinken nicht vergessen! Die Johanniter geben Tipps gegen Flüssigkeitsmangel im Alter

Hannover (r). Wasser ist ein wahres Lebenselixier: Ohne ausreichend Flüssigkeitszufuhr kann der menschliche Organismus nicht überleben. Kein Problem – signalisiert uns doch in der Regel das Durstgefühl eindeutig, wenn Flüssigkeit zugeführt werden muss. Schwieriger wird es, wenn der Durst ausbleibt, wie es bei älteren Menschen häufig der Fall ist. „Dann wird vergessen zu trinken und dies kann bei schweißtreibender Hitze dann zur gefährlichen Dehydrierung führen“, sagt Heike Riemer, Fachbereichsleiterin Gesundheits- und Sozialpflegerische Aus- und Fortbildung an der Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Niedersachsen/Bremen.

Diese kann gefährliche gesundheitliche Folgen haben: von Unruhe, Müdigkeit und Schwindel bis hin zu Desorientierung, Thrombosen oder im schlimmsten Fall Kreislaufversagen. „Auch die Wirkung von Medikamenten kann durch zu wenig Flüssigkeit im Körper beeinträchtigt werden", warnt Heike Riemer. Zum Beispiel bei hohem Blutdruck und der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten sollte wirklich ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden.

„Die Hitze kann die Wirkung von Blutdrucksenkern verstärken.“ Hohe Außentemperaturen können zu einer Erweiterung der Gefäße führen. In Kombination mit Medikamenten kann der Blutdruck weiter absinken. Mögliche Folgen seien Schwindel- oder Schwächezustände. Riemer ergänzt: „Ebenfalls wichtig zu wissen: Menschen, die wegen einer Herzschwäche nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen dürfen, sollten bei Hitze ebenfalls etwas mehr trinken, jedoch nicht mehr als zwei Liter am Tag. Die richtige Trinkmenge sollte mit dem behandelnden Arzt und der betreuenden Pflegekraft abgesprochen werden.“

Mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag außerhalb der Mahlzeiten sollte jeder Mensch in Form von nicht-alkoholischen Getränken zu sich nehmen – an besonders warmen Tagen oder bei Anstrengung mehr, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Mit diesen Tipps kann es auch ohne starkes Durstgefühl gelingen:

Die tägliche Trinkration schon morgens in Sichtweite bereitstellen; ein leeres Glas gleich wieder auffüllen. Am besten gleich eine große Kanne Wasser, Tee oder Schorle hinstellen. So sieht man, wie viel Flüssigkeit man schon aufgenommen hat.

Für Abwechslung sorgen: Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorlen mit hohem Wasseranteil eignen sich gut, während Säfte oder Softgetränke sehr kalorienreich und oft gezuckert sind. Wem Mineralwasser pur zu langweilig ist, kann es durch einen Spritzer Zitronensaft oder ungespritzte Zitronen- bzw. Orangenscheiben, Minz- oder Zitronenmelisseblätter aromatisieren.

Auch wasserhaltiges Obst wie Melonen, kalte Suppen und Gemüse wie Gurken halten den Flüssigkeitshaushalt in Balance.

Um den Salzhaushalt auszugleichen, helfen auch Gemüse- oder Fleischbrühen – gern dann lauwarm.

Pflegebedürftige Senioren benötigen Unterstützung: Als Angehöriger ermuntere man regelmäßig zum Trinken alkoholfreier Getränke. Hierbei helfen feste Rituale – etwa ein Glas Tee nach dem Essen. Auch ein Trinkplan kann helfen: Täglich die getrunkene Menge eintragen und abends zusammenzählen.

Demenziell Erkrankte greifen gerne zu farbigen Getränken, wie Saftschorlen oder Früchtetee. Es kann auch helfen, Getränke gut erkennbar anzubieten, zum Beispiel in farbigen Bechern.

Bei Fragen zu diesem und weiteren Themen rund um die Seniorenernährung stehen die Mitarbeiter des Johanniter-Pflegedienstes gerne zur Verfügung: Einfach die Servicenummer 0800 0019214 anrufen und einen Beratungstermin vereinbaren.

Foto: Symbolbild

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