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Donnerstag, 26.12.2024
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Dienstag, 16. Oktober 2018 07:24 Uhr

Gesundheitsministerin Carola Reimann: „Die schweren Grippe-Verläufe in den vergangenen Jahren zeigen: Wir dürfen die Grippe nicht unterschätzen!" Gesundheitsministerin Carola Reimann: „Die schweren Grippe-Verläufe in den vergangenen Jahren zeigen: Wir d

Niedersachsen (red). Die vergangenen Winter haben es gezeigt: Die Gefahr einer Grippeerkrankung ist hoch. Deshalb ist der wichtigste Schutz eine Impfung. „Wir dürfen die Grippe nicht unterschätzen! Bei der echten Virusgrippe gibt es schwere Krankheitsverläufe, die zu ernsten Komplikationen führen können", unterstrich die Niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann heute bei einem Pressegespräch zum Auftakt der diesjährigen Grippeschutzimpfungssaison. „Wir hatten in den vergangenen vier Jahren außergewöhnlich starke Grippewellen, viele Menschen erkrankten schwer. Lassen Sie sich deshalb impfen!", appellierte Dr. Carola Reimann. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür, um in den nächsten Monaten geschützt zu sein und auch andere zu schützen."

Eine Person des öffentlichen Lebens ist heute mit gutem Beispiel vorangegangen und hat sich bei der Pressekonferenz im Sozialministerium vom Präsidenten des Landesgesundheitsamtes, Dr. Matthias Pulz, gegen Grippe impfen lassen: der Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann denkt dabei nicht nur daran, sich selbst und die Familien, zu denen er kommt, vor einer Ansteckung zu schützen, sondern auch an die vielen Kinder, die keine Geschenke bekommen würden, wenn er wegen einer Grippeerkrankung das Bett hüten müsste. 

Der ideale Zeitpunkt für eine Impfung ist vor Beginn der Grippesaison, also im Oktober oder November. Die Grippeschutzimpfung wird von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch Institut (STIKO) für alle Personen über 60 Jahre und Personen mit erhöhtem beruflichem Risiko empfohlen, zum Beispiel Menschen, die in Einrichtungen mit hohem Publikumsverkehr arbeiten und für medizinisches Personal. „In dieser Gruppe ist die Impfquote noch viel zu gering", betonte Dr. Pulz. „Wer täglich mit Patienten in Kontakt kommt, hat eine Schlüsselfunktion bei der Verbreitung der Influenza. Die Impfung dient nicht nur der eigenen Vorsorge, sondern auch dem Schutz der betreuten Personen und natürlich auch dem der eigenen Familie."

Die Impfung ist außerdem für weitere Risikogruppen empfohlen: Dazu zählen Menschen mit Diabetes, mit chronischen Krankheiten der Atmungsorgane oder des Nervensystems sowie mit Herz- und Kreislauferkrankungen und mit Störungen des Immunsystems. Während der Schwangerschaft besteht ein mit zunehmender Dauer steigendes Risiko für ernsthafte Krankheitsverläufe bei einer Infektion mit Influenza-Viren. Daher sollten sich alle gesunden Schwangeren ab dem 2. Drittel und Schwangere mit einer chronischen Grundkrankheit ab dem 1. Drittel der Schwangerschaft impfen lassen. Die Impfung in der Schwangerschaft schützt auch das Neugeborene vor einer Infektion mit Influenza-Viren. 

Auch wenn die Impfung keinen 100%igen Schutz gegen alle unterschiedlichen Influenza-Viren bietet, senkt sie die Wahrscheinlichkeit erheblich, ernsthaft zu erkranken. Von dem in dieser Saison erstmals grundsätzlich empfohlenen 4-fach-Impfstoff (enthält Komponenten von vier unterschiedlichen Influenzavirus-Typen) erhoffen sich die Fachleute einen weiter verbesserten Impfschutz.

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat unter dem Motto „Die Grippewelle rollt, fallen Sie nicht um" auch in diesem Jahr eine Motivationskampagne initiiert und über 200 Krankenhäusern und 1.500 Alten- und Pflegeheimen in Niedersachsen Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. 

Über den aktuellen Stand der Grippeaktivität und anderen Atemwegserkrankungen in Niedersachsen informiert das Landesgesundheitsamt im Rahmen seiner Surveillance für akute respiratorische Erkrankungen (ARE) jetzt wieder wöchentlich auf seiner Internetseite: www.are-surveillance.nlga.niedersachsen.de.

 

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