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Samstag, 21.09.2024
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Donnerstag, 16. April 2020 11:13 Uhr

So wird der Balkon zum Nasch- und Erlebnisgarten: Früchte und Kräuter zu Hause ernten / den Insekten dabei etwas Gutes tun So wird der Balkon zum Nasch- und Erlebnisgarten: Früchte und Kräuter zu Hause ernten / den Insekten dabei e

Weserbergland (red). Für Selbstversorger*innen ist jetzt die richtige Zeit, Gemüse, Obst oder Kräuter auf dem Balkon zu ziehen. Für Kinder ist das eine prima Möglichkeit, an das Gärtnern herangeführt zu werden und zu beobachten, wie sich die Natur entwickelt. Tomaten und Paprika können jetzt auf dem Fensterbrett vorgezogen werden. Kürbis, Gurken oder Melonen gibt es auch als Minivariante für den Balkon und Terrasse. Auch diese werden möglichst dieser Tage vorgezogen.

Die Samen gibt es im Bioladen oder im Internet. Natürlich kann auch selbst geerntetes samenfestes Saatgut vom letzten Jahr genutzt werden. Geachtet werden sollte auf samenechte Sorten, denn so erhält man nicht nur gesunde Früchte, sondern auch viel robustere Pflanzen. Der Pflegeaufwand über den Sommer ist dementsprechend geringer. Außerdem kann man die geernteten Samen im nächsten Jahr wiederverwenden.

Einige Pflanzen können schon jetzt in Töpfen auf dem Balkon ausgesät werden, etwa der frühe Feldsalat. Er keimt bereits bei Temperaturen um die fünf Grad. Weitere hart gesottene Gemüsepflanzen sind Radieschen, Erbsen und Mangold. Sie können ebenfalls schon gesät werden. Auch Kräuter wie Bohnenkraut, Dill und Schnittlauch können jetzt in die Erde. Ein Blick auf die Rückseite der Samentüten verrät den optimalen Aussaatzeitpunkt und Standort jeder Sorte. Die jungen Pflanzen können ab Mai auf den Balkon umziehen, ab dann sind Nachtfröste unwahrscheinlich.

Wichtig bei Aussaat und Umtopfen ist die richtige Erde. Sie sollte torffrei sein. So trägt man nebenbei zum Moor- und Klimaschutz bei, denn für die Herstellung von herkömmlicher Blumenerde werden Moore vernichtet, die gebraucht werden, um klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) zu binden.

Auf dem Balkon kann fast alles angebaut werden, was im Gemüse- und Obstgarten wächst. Auch Beerensträucher und einige Kernobstsorten. Himbeeren, Johannes- und Stachelbeeren wachsen auch in Kübeln. Sogar Spalieräpfel gedeihen auf dem Balkon. Rankende Erdbeersorten wachsen platzsparend in Blumenampeln. Ein besonderer Hingucker sind Stangenbohnen, die man an Schnüren oder Gittern hochranken lassen kann. Sie bilden zudem einen hübschen Sicht- und Windschutz. Wer noch Rosmarin, Bohnenkraut, Thymian und Oregano anbaut, kann die Kräuter für die Tomatensoße à la Balkonien gleich miternten. Schön für Insekten: Einen Teil der Kräuter kann man blühen lassen, so haben auch Wildbienen und Schmetterlinge etwas davon. 

Bio statt Plastik: Gemüse in Eierschalen vorziehen / Anleitung für schnelle Anzuchtgefäße 

Wer pünktlich zum Mai mit eigenem Gemüse aufwarten will, sollte jetzt mit der Anzucht der Pflanzen beginnen. Keine Zuchtgefäße zur Hand? Kein Problem: aus Eierschalen können umweltfreundliche Anzuchtgefäße werden, die in vielerlei Hinsicht äußerst praktisch sind, denn sie eignen sich hervorragend als Anzuchtgefäße, sind schnell parat und können zusammen mit den Setzlingen eingetopft werden. So dient die Schale gleichzeitig als Dünger. 

  • Schritt 1: Anzuchterde in die Eierschalen füllen.
  • Schritt 2: Mit einem Pikierstab oder einem Bleistift ein Loch in die Erde bohren.
  • Schritt 3: Nun kommen die Samen in die Erde. Einzelne Samen können direkt gepflanzt werden, mehrere müssen erst vereinzelt werden, damit sie sich nicht im Wege stehen.
  • Schritt 4: Das Loch wird mit etwas Erde geschlossen, die Erde etwas angedrückt.
  • Schritt 5: Nun muss die Saat gut angegossen werden. Es sollte feucht gehalten werden. Eine Folie darüber verhindert das Austrocknen.
  • Schritt 6: Wenn die Samen ihre ersten Folgeblätter bekommen haben, können sie verpflanzt werden. Sie brauchen jetzt mehr Nährstoffe und Platz. Ein größerer Topf und nährstoffreichere Erde müssen her. Mitte Mai, zu den Eisheiligen, können die Pflanzen nach draußen.

Ein Buffet für Insekten / Bunte Leckereien für kleine Brummer zaubern 

Nicht nur wir Menschen schlemmen gern, auch Insekten brauchen reichlich Nahrung. Insekten brauchen Nahrung. Jeder hat dabei andere Vorlieben. Am besten sind deshalb viele heimische Pflanzen und eine große Vielfalt an Blütenformen und -farben. Von März bis Oktober sollte immer etwas blühen. Bei Schmetterlingen sollten auch Raupen-Futterpflanzen in der Nähe sein. Leider gibt es in unserer Landschaft für Biene, Hummel und Co. immer weniger Nahrungsangebote – Zeit, das zu ändern! Dafür kann jeder etwas tun, zum Beispiel mit einem blütenreichen Insektenbuffet für Balkon oder Garten. „So pflanzt Ihr ein tolles Buffet für Hummel und Biene“ auf Youtube suchen –dort sind alle Infos in einem Video abrufbar.

Schön fürs Auge, gut für Insekten / Pflanzen für jeden Geschmack 

Insekten und Pflanzen sind ein eingespieltes Team: Jede Pflanze hat eine Funktion, jedes Insekt eine Vorliebe. Die Pflanzen erfüllen dabei verschiedene Zwecke. Nicht nur Nektar und Pollen, sondern auch die Stängel und Blätter sind wichtig für Insekten. Denn daraus werden Nester gebaut oder sie werden von Raupen gefressen. Manche Insekten sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen, andere sind da nicht so wählerisch. 

Aber allen fehlt es an Nahrung und Lebensraum. Der Einsatz von Pestiziden und die fortschreitende Verarmung der Landschaft machen es vielen Arten schwer, noch ausreichend Nahrung zu finden. Unsere Gärten und Balkone sind daher letzte Refugien und mit der Wahl der richtigen Pflanzen können wir vielen Insekten einen wertvollen Lebensraum bieten.

  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Schlehe (Prunus spinosa)
  • Vogelkirsche (Prunus avium)
  • Kulturapfel (Malus domestica)
  • Echte Mispel (Mespilus germanica)
  • Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
  • Weißdorn (Crataegus monogyna)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Kornblume (Centaurea cyanus)
  • Ringelblume (Calendula officinalis)
  • Bärlauch (Allium ursinum)
  • Schnittlauch (Allium schoenoprasum)
  • Duftnessel (Agastache foeniculum)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Veilchen (Viola canina)
  • Dill (Anethum graveolens)
  • Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) 
  • Gewöhnlicher Beinwell (Symphytum officinale)
  • Salbei (Salvia officinalis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Minzen (Mentha)
  • Katzenminze (Nepeta cataria)
  • Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Brombeere (Rubus fruticosa agg.) 

Für den Balkonkasten: Pflanzen, die für Insekten nützlich sind

  • Gewöhnliche Wiesenschafgarbe (Achillea millefolium)
  • Diptam (Dictamnus albus)
  • Kugelblume (Globularia bisnagarica)
  • Wilde Malve (Malva sylvestris)
  • Moschusmalve (Malva moschata)
  • Wiesensalbei (Salvia pratensis)
  • Mädesüß (Filipendula ulmaria)
  • Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Akelei (Aquilegia vulgaris)
  • Natternkopf (Echium vulgare)
  • Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis)
  • Gemeines Leimkraut (Silene vulgaris)
  • Ausdauerndes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
  • Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Steinklee (Melilotus officinalis)
  • Immenblatt (Melittis melissophyllum)
  • Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)
  • Brennnessel (Urtica dioica)
  • Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
  • Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)
  • Weiße Lichtnelke (Silene latifolia alba)
  • Echter Salbei (Salvia officinalis)
  • Türkenbundlilie (Lilium martagon)
  • Gewöhnliches Seifenkraut (Saponaria officinalis) 

Sonnig mögen es

  • Wiesenflockenblume, Centaurea jacea
  • Echter Gamander, Teucrium chamaedrys
  • Gewöhnlicher Dost, Origanum vulgare
  • Gemeiner Thymian, Thymus vulgaris
  • Frühblühender Thymian, Thymus praecox
  • Gemeiner Hornklee, Lotus corniculatus
  • Karthäuser-Nelke, Dianthus carthusianorum
  • Katzenminze, Nepeta cataria
  • Gewöhnlicher Natternkopf, Echium vulgare
  • Zypressen-Wolfsmilch, Euphorbia cyparissias
  • Blaugrünes Labkraut, Galium glaucum
  • Echtes Labkraut, Galium verum
  • Blauer Lattich, Lactuca perennis
  • Kriechende Hauhechel, Ononis repens
  • Steppen-Salbei, Salvia nemorosa
  • Tauben-Skabiose, Scabiosa columbaria
  • Liegender Ehrenpreis, Veronica prostrata
  • Wiesenstorchschnabel, Geranium pratense
  • Gewöhnliche Kugelblume, Globularia bisnagarica

Halbschatten lieben

  • Zittergras, Briza media
  • Wiesensalbei, Salvia pratensis Moschusmalve, Malva moschata
  • Wiesenglockenblume, Campanula patula Kleines
  • Seifenkraut, Saponaria ocymoides
  • Echtes Seifenkraut, Saponaria officinalis
  • Pracht-Nelke, Dianthus superbus
  • Kleines Mädesüß, Filipendula vulgaris
  • Blutroter Storchschnabel, Geranium sanguineum
  • Ausdauernder Lein, Linum perennis
  • Ähriger Blauweiderich, Veronica spicata Großer Ehrenpreis, Veronica teucrium 

Im Schatten gedeihen

  • Efeu-Gundermann, Glechoma hederacea
  • Akelei, Aquilegia vulgaris
  • Weiße Hainsimse, Luzula nivea
  • Walderdbeere, Fragaria vesca
  • Gelbes Windröschen, Anemone ranunculoides
  • Gewöhnliche Haselwurz, Asarum europaeum
  • Große Sterndolde, Astrantia major
  • Gefingerter Lerchensporn, Corydalis solida
  • Wald-Labkraut, Galium slyvaticum
  • Wald-Storchschnabel, Geranium sylvaticum
  • Wald-Witwenblume, Knautia dipsacifolia
  • Echte Goldnessel, Lamium galeobdolon
  • Schwarzwerdende Platterbse, Lathyrus niger
  • Wald-Platterbse, Lathyrus sylvestris
  • Frühlings-Platterbse, Lathyrus vernus
  • Wald-Vergissmeinnicht, Myosotis sylvatica
  • Gewöhnliche Braunelle, Prunella
  • Wald-Sauerklee, Oxalis acetosella 

Je wilder, desto besser / Exkurs: Zierrosen und Insekten

Rosen sind bei den meisten Gärtnern sehr beliebt. Ob die duftenden Schönheiten Insekten anziehen oder nicht, hängt allerdings von der Sorte ab. Hochgezüchtete Rosen, die prachtvoll blühen und gefüllte Blüten haben, nützen unseren Insekten oft wenig. Ihre Blüten sind zu eng für die Tiere. Hinzu kommt, dass die Blüten oft keinen Nektar oder Pollen enthalten. Sie bieten den Insekten also keine Nahrung.

Insekten lieben die ungefüllten, einfachen Wildformen. Mit ihrem Duft und ihrer Farbe locken sie Insekten aller Art an. Und: Auch Vögel lieben heimische Rosen, ihre Hagebutten sind im Winter seltene Nahrung. Wer sich für eine robuste heimische Rose im Garten oder auf dem Balkon entscheidet, wird mit wunderbaren Düften und einem schönen Anblick belohnt. Arten wie die Kriechrose können auch als rankende Pflanzen verwendet werden. Andere Arten finden auf dem Balkon oder dem Fensterbrett ein Zuhause. 

Heimische Wildrosen 

  • Hundsrose (Rosa canina)
  • Essigrose (Rosa gallica)
  • Bibernellrose (Rosa spinosissima)
  • Zimtrose (Rosa majalis)

Foto: Britta Raabe

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