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Dienstag, 24.12.2024
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Dienstag, 19. Mai 2020 10:28 Uhr

Ungewöhnlicher Schaum auf der Weser sorgt für Aufsehen Ungewöhnlicher Schaum auf der Weser sorgt für Aufsehen

Holzminden-Höxter (TKu). Ein Höxteraner Ehepaar hat am frühen Dienstagmorgen die Polizei informiert, dass auf der Weser massenweise „Bauschaum“ herumtreibt. Das Paar war bei ihrer regulären Runde von Höxter über Lüchtringen und wieder zurück nach Höxter auf die ungewöhnliche Schaum-Bedeckung der Weser aufmerksam geworden.

Beim näheren Hinsehen stellte sich dann aber heraus, dass es sich um eine Schaumbildung handelt, die durch etwas Eiweißhaltiges hervorgerufen wird. Bei dem Paar mittleren Alters kam kurzzeitig der Gedanke auf, dass die Schaumbildung etwas mit der angekündigten stärkeren Abwässereinleitung des Kasseler Kalikonzerns K+S in die Werra zu tun haben könnte.

Aber nicht nur das Ehepaar, sondern unzählige weitere Menschen entlang der Weser staunten bei über dieses Phänomen nicht schlecht, das mit hoher Wahrscheinlichkeit jedoch eine natürliche Ursache hat: Bereits Anfang Juni 2012 war eine hohe Schaum-Bedeckung auf der Weser von der Oberweser in Hessen kommend bis Minden und weiter Richtung Bremen aufgefallen. Die Bezirksregierung Detmold hatte damals mit Hilfe eines Labors die Ursache der ungewöhnlich großen Schaumbildung ermittelt.

Dabei kam heraus, das die Schaumbildung natürlichen Ursprungs ist und nicht durch Verunreinigungen, Einleitungen oder Störfälle ausgelöst worden sei laut Bezirksregierung. Die teilweise große Schaumklumpen sowie die einzelnen Schaumblasen bestanden aus Resten zerschlagener Kieselalgen, die in jedem Frühjahr in der Weser vorkommen. Bei vermehrtem Sonnenschein und entsprechender Witterung komme es laut Bezirksregierung zu einem starken Wachstum dieser Kieselalgen, die durch den Prozess wieder absterben. Starkes Kieselalgenwachstum tritt in der Regel in der Weser nur im Frühjahr und Herbst auf. Laut Bezirksregierung soll das Naturschauspiel auf die Weser keine negativen Auswirkungen wie Sauerstoffmangel etc. haben.

Fotos: Thomas Kube

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