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Mittwoch, 01. Juli 2020 12:05 Uhr

Es kehrt wieder Leben ins Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern ein Es kehrt wieder Leben ins Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern ein

Die Ausstellungsleiterin des Kulturzentrums Weserrenaissance Schloss Bevern, Elisabeth Brügger, freut sich auf den Beginn der Saison mit der Dolhart-Ausstellung.

Bevern (red). Es kehrt wieder Leben ins Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern ein und das Schlossteam freut sich riesig darauf. Zwar muss coronabedingt nach wie vor auf feierliche Eröffnungsveranstaltungen verzichtet werden, aber ab Sonntag, den 05.Juli kann unter Beachtung von Abstands- und Hygieneregeln wieder eine spannende Kunstausstellung besucht werden. Zu sehen ist ein faszinierender Querschnitt durch den Künstlernachlass des Holzmindener Malers und Grafikers Oskar Dolhart (1907-1982). Die Kabinettausstellung bietet Landschaftsmalerei des Weserraums, Seestücke, Reiseeindrücke aus südlichen Ländern, sowie Buchillustrationen und Werbegrafiken.

In den Landkreis Holzminden kam Oskar Dolhart auf Umwegen. Der gebürtige Gelsenkirchener wuchs als Sohn eines Kriminalbeamten zunächst in Kattowitz und Hannover auf. In Kiel, wohin der Vater schließlich versetzt wurde, entdeckte der junge Oskar seine Leidenschaft für die Marine, die ihn sein Leben lang begleiten sollte. Als Vorbild und Lehrer nennt er den bekannten Marinemaler Robert Schmidt-Hamburg. Während eines Studiums der Fächer Werbewesen, Gebrauchsgrafik und Malerei in Kiel und Hamburg entstanden erste Gemälde. In Berlin setzte Dolhart das Malereistudium fort. Der Kriegsdienst Dolharts als Leiter der Bild- und Kartenstelle bei der Luftwaffe ist ein noch wenig erforschter Abschnitt seiner Biografie.

Das Kriegsende bedeutete auch für Oskar Dolhart Zäsur und Neuanfang. Er folgte dem Hinweis eines Kriegskameraden auf das landschaftlich schöne Weserbergland, wählte zunächst Bevern und später Holzminden als neuen Wohnsitz. Im Landkreis Holzminden verbrachte Dolhart nun seine gesamte zweite Lebenshälfte, hier begann eine künstlerisch überaus produktive Zeit und hier fand er in dritter Ehe mit Eluisa Schuhmacher auch persönliches Glück. Aus dem gesellschaftlichen Leben Holzmindens war Dolhart, der sich der  Künstlervereinigung „Der Strom“ anschloss, bald nicht mehr wegzudenken. Zusammen mit seiner Frau betrieb er mit der „Variante“ eine äußerst beliebte Szenekneipe.

Malerisch wandte sich Dolhart der ihn nun umgebenden Mittelgebirgslandschaft zu und begann neben der bisher praktizierten Ölmalerei mit dem Aquarellieren. Nun waren nicht mehr maritime Darstellungen der deutschen Küste, sondern die reizvollen Flussansichten und die Ortschaften entlang der Weser seine bevorzugten malerischen Motive.

Zudem erhielt Dolhart eine Vielzahl an werbegrafischen Aufträgen durch die heimische Wirtschaft, so dass der Nachlass neben Ölgemälden und Aquarellen auch Skizzenmaterial und werbegrafische Entwürfe umfasst. Als Werbegrafiker erarbeitete Dolhart in seiner Holzmindener Schaffenszeit markante Firmensignets wie den Kolibri der Firma Haarmann & Reimer oder die Zuckerrübe der Kleinwanzlebener Saatzucht (KWS Einbeck). Auch gestaltete er Werbematerialien etwa für Dragoco, Hahnemühle in Dassel oder die Fürther Grundig AG.

Der künstlerische Nachlass Oskar Dolharts befindet sich in der Obhut des Landkreises Holzminden, eine vertiefende Erforschung von Leben und Werk Oskar Dolharts steht noch aus. Die nun eröffnete Ausstellung versteht sich als Auftaktveranstaltung zu weiteren Ausstellungen, die einzelne Aspekte von Leben und Werk des Künstlers in den Fokus nehmen sollen.

Foto: Dr. Katja Drews/Landkreis Holzminden

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