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Freitag, 20.09.2024
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Dienstag, 21. Juli 2020 18:38 Uhr

Land Niedersachsen fördert HAWK-Forschungsprojekt über Grenzregion in Südniedersachsen Land Niedersachsen fördert HAWK-Forschungsprojekt über Grenzregion in Südniedersachsen

Prof. Dr. Ulrich Harteisen ist Sprecher der Forschungsgruppe „Ländliche Räume und Dorfentwicklung“ der HAWK.

Holzminden (red). Das HAWK-Forschungsprojekt „Leben am Dreiländereck“ wird durch das Programm „PRO Niedersachsen“ über drei Jahre mit insgesamt 148.000 Euro gefördert. „Damit sind wir die einzige Fachhochschule in Niedersachsen, die aus diesem Programm eine Förderung erhält“, freut sich Prof. Dr. Ulrich Harteisen, Sprecher der Forschungsgruppe „Ländliche Räume und Dorfentwicklung“ der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK).

Mit dem Programm fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) Forschungsvorhaben Niedersächsischer Hochschulen aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. 4,5 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung werden über drei Förderlinien in hochrangige Projekte investiert. Das Forschungsprojekt „Leben im Dreiländereck wurde durch Fachgutachterinnen und Fachgutachter für die Förderlinie „Forschungsprojekte der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften“ ausgewählt.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HAWK untersuchen in diesem Vorhaben Entwicklungschancen und -hemmnisse ländlicher Räume in Grenzlagen zu Nachbarbundesländern. Als Untersuchungsregion wurde Südniedersachsen (Landkreise Holzminden, Northeim, Goslar und Göttingen) mit den angrenzenden Regionen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsen-Anhalt ausgewählt.

Auch wenn im Alltag die Bundesländergrenzen de facto unsichtbar sind, gibt es doch auch Abgrenzungseffekte, etwa durch rechtliche, partei- und förderpolitische wie auch ökonomische Unterschiede. Aufgrund einer weitgehend fehlenden funktionalen bundesländerübergreifenden Verflechtung treten in diesen Grenzregionen häufig Probleme beim ÖPNV und im Schulwesen auf.  In der Wirtschaftsförderung kann es aufgrund eines möglichen Fördergefälles Schwierigkeiten geben, in der Tourismusentwicklung aufgrund fehlender Kooperation und auch bei der Sicherung der Daseinsvorsorge aufgrund peripherer Lage und Strukturschwäche. Hier knüpft das HAWK-Projekt an, für das die Geographen Dr. Tobias Behnen und Prof. Dr. Ulrich Harteisen den Forschungsantrag entwickelt haben.

Die Region ist überwiegend ländlich geprägt, teilweise peripher gelegen und weist gegenwärtig besonders durch den demographischen Wandel erhebliche Entwicklungshemmnisse auf. Eine Besonderheit ist, dass Südniedersachsen an vier Nachbarbundesländer grenzt. Im Fokus der Untersuchung steht die sich dadurch ergebenden drei Dreiländereck-Regionen an der Weser, an der Leine und im Harz. Als Ergebnis sollen konkrete Handlungsempfehlungen für die praktische zukunftsfähige Regionalentwicklung dieser in der Forschung vernachlässigten, aber wissenschaftlich spannenden Raumkategorie formuliert werden.

Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Hypothese zu überprüfen, dass Grenzen von Bundesländern insbesondere an einem Dreiländereck im ländlichen Raum als politisch-administrative, sozio-ökonomische und mentale Barrieren wirken und somit eine nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume behindern. Weiterhin soll geprüft werden, ob eine verbesserte intraregionale Kommunikation und Kooperation Chancen bietet, negative Grenzeffekte zu überwinden.

Die Forscherinnen und Forscher setzten in dem Projekt auf eine intensive Einbeziehung der Akteurinnen und Akteure vor Ort. Dazu zählen neben den Bewohnerinnen und Bewohnern, Politik und Verwaltung auf allen Ebenen, Netzwerke der Wirtschaft und der Regionalentwicklung (IHK, Handwerkskammer, LEADER-Regionalmanagement), die Kirchen, die Presse aber auch Vereine und Bürgerinitiativen. Um deren raumrelevantes Handeln und Meinungen zu ermitteln, setzt die Untersuchung in erster Linie auf einen bewährten sozial-empirischen Methoden-Mix aus qualitativen Interviews und quantitativen Befragungen.

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