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Freitag, 20.09.2024
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Sonntag, 02. August 2020 09:17 Uhr

NABU: Keine hektischen Bewegungen und nicht anpusten - So gelingt der friedliche Umgang mit Wespe & Co. NABU: Keine hektischen Bewegungen und nicht anpusten - So gelingt der friedliche Umgang mit Wespe & Co.

Hannover (red). Sommerzeit ist Wespenzeit – wenn die Temperaturen in den nächsten Tagen wieder steigen, dauert es nicht lange, bis beim Genuss von Kuchen, Saft und Eis unter freiem Himmel die gelb-schwarzen Flieger angelockt werden. Doch gerade beim Essen können Wespen lästig werden. Von den acht einheimischen sozialen Wespenarten trifft dies allerdings nur auf zwei Arten zu: die Deutsche und die Gemeine Wespe.

Viele Menschen sind verunsichert, wie am besten mit den Insekten umzugehen ist. Doch die Begegnung mit den ungebetenen Gästen ist noch längst kein Grund zur Panik. Der NABU Niedersachsen erklärt, wie der friedliche Umgang mit Wespe & Co. gelingt und was nach einem eventuellen Stich zu beachten ist. 

So vermeiden Sie Stiche

Die wichtigste Verhaltensregel: „Keine hektischen Bewegungen“, so Matthias Freter vom NABU Niedersachsen. Wer von den gelb-schwarz-gestreiften Insekten umschwirrt wird, sollte stets Ruhe bewahren, nicht um sich schlagen und auf keinen Fall die Wespen anpusten. Denn das im Atem enthaltene Kohlendioxid gilt als Alarmsignal für die Tiere und versetzt sie in Angriffshaltung. Normalerweise reagieren Wespen bei ihrer Nahrungssuche nicht aggressiv. Sie wehren sich erst, wenn sie um ihr Leben bangen. „Falls sich Wespen nähern, sollte man die Tiere nur sanft wegschieben“, empfiehlt Matthias Freter. Auch ein Abdecken von Speisen und Getränken ist sinnvoll, sowie beim Trinken einen Strohhalm zu benutzen. 

Umgang mit Wespen- und Hornissennestern

Ein wichtiger Aspekt geht bei den Vorurteilen gerne verloren: Wespen sind nicht nur lästige Störenfriede, sondern auch außerordentlich nützlich. Die Brummer sind ein wichtiger Bestandteil der Natur. Sie verfüttern eine Unmenge anderer Insekten wie Mücken, Fliegen und Bremsen an Ihre Brut und tragen so zum ökologischen Gleichgewicht bei. Hornissen z.B. ernähren sich wiederum von kleineren Wespenarten und zahlreichen Insekten, die bei Gärtnern, Landwirten und Förstern wenig beliebt sind.

Auch Wespen- oder Hornissennester im eigenen Garten sind nicht gleich ein Grund zur Sorge. Matthias Freter rät: „Bevor ein Wespennest professionell umgesiedelt werden soll, sollte man sich überlegen, ob nicht doch ein Miteinander von Mensch und Wespenstaat möglich ist. Denn Wespen sind niemals grundlos aggressiv, sondern stechen nur zur Verteidigung des Nestes und ihres eigenen Lebens.“

Ist eine Umsiedlung oder Beseitigung unumgänglich, z.B. bei Allergikern, in der Nähe von Kinderspielplätzen oder an häufig genutzten Durchgängen, sollte dies nur von sachkundigen Fachleuten durchgeführt werden. Hierzu ist eine Genehmigung der örtlichen Unteren Naturschutzbehörde erforderlich. Denn Wespen sind laut Bundesnaturschutzgesetz – wie alle wildlebenden Tiere – geschützt. Hornissen gelten sogar als besonders geschützt. Deshalb darf weder den Tieren Schaden zugefügt werden, noch dürfen die Nester ohne besonderen Grund entfernt oder zerstört werden.

Was tun bei einem Wespenstich?

Generell gilt: Die Stiche sind unangenehm, aber auch von Hornissen nicht viel gefährlicher als die der Bienen und Wespen. „Wenn man doch einmal von einer Wespe gestochen worden ist“, so Matthias Freter, „sollte man Ruhe bewahren und den Stich schnell kühlen.“ Bei normalgesunden Menschen führen Wespenstiche zu einer etwa zwei Tage lang druckempfindlichen Hautschwellung an der Einstichstelle und einem anfangs ziehenden Schmerz, bedeuteten aber keine weiteren Gesundheitsschäden. 

Bei Allergieverdacht oder Stichen im Mund-Rachen-Bereich sollte dagegen umgehend ärztliche Hilfe geholt werden. Eine Allergie, die drei bis fünf Prozent der Bevölkerung betreffe, äußere sich in Symptomen wie Ohnmacht, Schwindel oder Übelkeit. Matthias Freter: „Personen mit bekanntermaßen allergischen Reaktionen gegenüber Wespenstichen erhalten Erste-Hilfe-Ausrüstungen und Medikamente von Ihrem Arzt. Eine Wespenallergie lässt sich auch erfolgreich behandeln.“ 

Alle Interessierten können die Broschüre ‚Bienen, Wespen und Hornissen‘ gegen Einsendung von vier 80 Cent-Briefmarken beim NABU Niedersachsen, Stichwort ‚Wespen‘, Alleestr. 36, 30167 Hannover, anfordern. 

Insektensommer 2020

Um mehr Menschen für die Bedürfnisse von Insekten zu sensibilisieren, ruft der NABU auch dieses Jahr zur bundesweiten Insektenzählaktion auf. Vom 31. Juli bis zum 9. August können die Sechsbeiner erneut unter www.insektensommer.de gemeldet werden. Beobachten und zählen kann man fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich, Bach oder Fluss. Es braucht nicht viel mehr als eine Stunde Zeit, einen Stift und Zettel oder die praktische Zählhilfe mit den häufigsten Arten, die auf der NABU-Website heruntergeladen und ausgedruckt werden kann.

Foto: NABU/Kathy Büscher

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