TÜV-NORD-Herbsttipps 2020: Gefahrlos durch die nasse Jahreszeit - So wird das Fahrzeug fit für den Herbst
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Mittwoch, 21. Oktober 2020 10:08
Holzminden (red). Nass, dunkel und vor allem kühler: Sobald sich der Herbst einstellt, muss das Fahrzeug auf die Jahreszeit vorbereitet werden. Rundum-Check und Pflege sind angesagt. Außerdem: Man sollte auf eine Panne vorbereitet sein.
Der Rundum-Check für den Herbst
Es empfiehlt sich dringend, die wichtigsten Fahrzeugkomponenten zu prüfen (oder prüfen zu lassen), um später keine Panne zu erleben oder sich in Gefahr zu bringen. „Jetzt wird es Zeit, das Fahrzeug auf Herz und Handbremse zu checken“, meint Andreas Röll, Leiter der TÜV-NORD-STATION Holzminden. So ist die Prüfung der Beleuchtung nun besonders wichtig. Dies ist im gesamten Oktober an den TÜVNORD-STATIONEN im Rahmen der Lichtcheckaktion kostenfrei möglich. Im Rahmen dieses Checks werden die Funktion der Scheinwerfer, der Blinker, der Nebelleuchten und der Zusatzbeleuchtung untersucht.
Jetzt gilt es auch, von Sommer- auf Winterreifen zu wechseln. Bereits bei Temperaturen unter sechs Grad bieten die Winterpneus messbar mehr Grip. Und: Der Reifendruck muss stimmen.
„Besonders in Herbst und Winter muss man sich aber auch auf seine Bremsen verlassen können. Deshalb ist ein Bremsen-Check ratsam“, erklärt Röll. Dieser kann eigenständig auf einer ruhigen Straße ohne nachfolgenden Verkehr durchgeführt werden. Wenn das Fahrzeug bei kräftiger Bremsung in eine Richtung zieht oder die Bremsen beim Verzögern quietschen, sollte eine Werkstatt aufgesucht werden.
Warum genau jetzt der richtige Zeitpunkt für die Autopflege ist
Entgegen der Auffassung, dass die Säuberung des Fahrzeugs in der kalten Jahreszeit wegen der immer wiederkehrenden Verschmutzung überflüssig ist, ist der Herbst der ideale Zeitpunkt für eine gründliche Reinigung. „Die aggressive Mischung aus Schmutz, Feuchtigkeit und später auch Streusalz greift Lack und Karosserie an“, weiß der Stationsleiter. Eine oft unterschätzte Gefahr bilden hierbei Laub und Pflanzenreste, die häufig sämtliche Ritzen verstopfen. Hierbei kann der Lack durch die Gerbsäure, die aus der Kombination mit Flüssigkeit entsteht, Schaden nehmen. Besonders wenn Risse oder Kratzer vorhanden sind, kann die eindringende Feuchtigkeit schneller zu Rost führen. Deshalb gilt: Das Laub stets entfernen und Wasserabläufe freihalten.
Jetzt stehen neben optischen Verschmutzungen auch Lackschäden im Fokus. Diese sollten von einem Profi ausgebessert werden. Anschließend empfiehlt es sich, den Wagen mit einem Konservierungsmittel zu behandeln. So wird die Karosserie gegen die Kälte geschützt. „Bei der Reinigung sollten auch Windschutzscheibe und Wischerblätter nicht ausgelassen werden, denn abgenutzte und verdreckte Scheibenwischer hinterlassen Schlieren auf der Scheibe und trüben die Sicht“, ergänzt Röll. Durch eine regelmäßige Säuberung der Gummilippen kann zudem die Lebensdauer der Scheibenwischer erhöht werden.
Gut ausgerüstet für eine Panne
Eine Panne mit dem Fahrzeug ist nie erfreulich, allerdings kann sie vor allem jetzt besonders unangenehm sein. „Eine defekte oder entladene Batterie ist die häufigste Ursache für Pannen im Herbst und im Winter. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, Batterien, die älter als vier Jahre sind, zu testen. Dies ist mithilfe eines Spannungsmessgerätes oder durch eine Kfz-Werkstatt möglich.
Starthilfekabel, Abschleppseil, Reservekanister und Schaufel sollten immer an Bord sein, um sich in einer misslichen Lage eigenständig helfen zu können. „Darüber hinaus sollten Wolldecken im Fond bereitliegen, die vor den niedrigen Temperaturen schützen. Und auch Mund-Nasen-Schutzmasken sollten in diesen Tagen in keinem Fahrzeug fehlen“, so der TÜV-Experte.
Foto:TÜV NORD/Eric Shambroom