Lesermeinung: „Mein trauriger 1. Advent – Fahrerflucht nach „Gänsemord“ in Scharfoldendorf“
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- Kategorie: Region Aktiv
- Veröffentlicht: Samstag, 09. Januar 2021 15:19
25 Jahren lebten an der Lenne in Scharfoldendorf, Mühlenstraße 2, zwei wunderschöne Gänse, ich nannte sie Willibald und Helga. Das ganze Dorf hat sich an ihnen erfreut. Wenn sie in die Lenne zum Baden gingen, wurde sie von den Spaziergängern bestaunt. Irgendwann sind sie an Altersschwäche gestorben. Sie hatten aber zwei Söhne, Billi und Maxi. Billi war ganz weiß und Maxi grau.
Die Beiden verstanden sich sehr gut. Wenn sie satt waren, gingen sie in die Lenne zum Baden. Außerdem badeten sie mit sehr vielen Enten. Es war immer eine Freude, ihnen zuzusehen. Bis zum ersten Advent 2020, da passierte das Unglück, der Gänsemörder raste meinen Billi tot. Man rief mich an, ich fuhr sofort zur Lenne. Dort kamen mir zwei kleinen Mädchen entgegen, weinten und riefen „er hat Billi totgefahren, aber wir dürfen nichts sagen.“
Ich ging zur Lenne und sah, dass Billi die Böschung runtergerutscht war. Ich hob ihn aus dem Wasser, es war zu spät, er war tot. Ich rief die Polizei und zeigte den Gänsemörder an, wegen Fahrerflucht. Mein Neffe und etliche Leute haben ihn wegrasen sehen. Für Maxi war es ein Schock. Zwei Nächte schrie er nach Billi und suchte ihn überall. Damit er vor lauter Trauer nicht einging, habe ich ihn nach Alfeld zu zwei schönen weißen Gänsedamen gebracht (Hedwig und Berta). Maxi wurde herzlich aufgenommen. Ich kann ihn immer besuchen.
Für mich war der erste Advent gelaufen. Ich sage immer „Tiere sind die besseren Menschen“. Für mich ist ein Tier nicht nur eine Sache. Ich mag alle Tiere. Schade, dass sie nicht sprechen können, aber sie können genauso fühlen wie ein Mensch. Der Mensch macht alles kaputt. Da ich im Tierschutzverein bin, möchte ich Sie bitten, dem Tierschutzverein Eschershausen etwas zu spenden.
Magret Pagel, Scharfoldendorf
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