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Sonntag, 22.12.2024
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Sonntag, 24. Januar 2021 11:02 Uhr

ÜberLeben: Antonius-Dienstage in Fürstenau sollen Anfang Februar starten ÜberLeben: Antonius-Dienstage in Fürstenau sollen Anfang Februar starten

Fürstenau (TKu). „ÜberLeben“ - Unter diesem Themenschwerpunkt sollen in diesem Jahr die Antonius-Dienstage in Fürstenau unter strengen Hygienevorschriften stattfinden. „Wir gehen davon aus, dass der Pastoralverbund Corvey ab Februar wieder Präsenzgottesdienste hier in Fürstenau zulässt“, erklärt Peter Egelkraut vom Arbeitskreis „Antonius“ Fürstenau. Die Gottesdienst-Folge beginnt am 02. Februar 2021 und endet am 23. März 2021. Der erste Gottesdienst am kommenden Dienstag, den 26. Januar fällt aufgrund der Absage aller Gottesdienst bis Ende Januar aus. Für die folgenden heiligen Messen gibt es bedingt durch die Corona-Pandemie jedoch Einschränkungen hinsichtlich einer Anmeldepflicht. Es stehen für jeden Gottesdienst noch Plätze zur Verfügung, sodass unter der Telefonnummer (05277) 9539841 jederzeit noch Meldungen für alle Messfeiern entgegengenommen werden. 

Seifenblasen sind das Sinnbild der diesjährigen Antoniustage. Sie sollen laut den Organisatoren deutlich machen: In der heutigen Zeit geht es ums Überleben. Seifenblasen, so wunderschön tanzend in der Luft, seien so verletzlich und begrenzt zugleich, sagt Ute Lämmchen vom Arbeitskreis "Antonius". Peter Egelkraut, der ebenfalls im Arbeitskreis aktiv ist, führt das Thema näher aus: „Das Leben und die Lebensmöglichkeiten sind begrenzt. Deshalb reicht es nicht aus, die Vielfalt des Lebens zu bestaunen. Wir müssen über die Bedingungen des Lebens sprechen, über das, was hilft, das Leben in seiner Vielfalt und in seiner größtmöglichen Qualität zu erhalten, über die Lebensadern, die unser Leben nähren, die Grenzen, die es schützen und über die Hoffnung die uns trägt. Es geht um nichts Geringeres als ums ÜberLeben. Wir alle haben in den vergangenen Monaten die Zerbrechlichkeit des Menschen erfahren. Vorhaben konnten nicht umgesetzt werden, Pläne zerplatzten, Begegnungen fielen aus, Wünsche und Träume lösten sich auf. Jeder von uns musste lernen, dass er seinen Weg eben nicht bis ins Letzte selbst bestimmen kann. Was trägt dann? Vielleicht ist es das ´Fürchtet euch nicht´, der Ruf der Engel, der auch nach 2000 Jahren nicht verstummt und der für eine Gewissheit steht, für eine Gottheit, die den lebenshungrigen und zerbrochenen Menschen aufheben und tragen möchte“. Alle neun Prediger werden in ihren Heiligen Messen eine Schwerpunktsetzung im Rahmen des Gesamtthemas vornehmen. Die Antonius-Andachten finden wie gewohnt montags um 19.00 Uhr ohne Anmeldepflicht statt. 

Die Organisatoren führen weiter aus: „Im Rahmen der Antonius-Dienstage ist seit dem vergangenen Durchgang eine Kooperation mit der Katholischen Kita St. Anna in Fürstenau entstanden. Eine Gruppe von Kindern führte im vergangenen Jahr in einem der Gottesdienste das Stück ´Die Fischpredigt des Heiligen Antonius´ auf. Der Leiterin der Einrichtung, Frau Ursula Stickeln, ist es ein wichtiges Anliegen, dass der Kindergarten in die religiösen Bräuche vor Ort eingebunden ist. Somit hat sie in Kooperation mit dem Arbeitskreis nach einer Alternative für 2021 gesucht und diese gefunden: Einige Kinder gestalten von Zuhause aus die Fische von Rimini, die einst den Worten des Heiligen Antonius lauschten. Diese werden dann von den Erzieherinnen zu einem Tuch zusammengefügt, welches in der Kirche in Fürstenau im Altarraum betrachtet werden kann“.

Im Anschluss an die Antonius-Messen besteht die Möglichkeit der Einnahme eines Frühstücks im Saal der Pizzeria „Lindengarten“ gegenüber der Kirche. Noch gebe es laut dem Arbeitskreis „Antonius“ Corona-bedingt keine Änderungen im Programmablauf. Während der neun Antonius-Wochen bietet die Bäckerei Balke erneut die Brotspezialität „Antonius–Kruste“ an. Der Erwerb dieses besonderen Brotes ist auch nach den Gottesdiensten an einem Stand vor der Kirche möglich. Jeweils am Montag davor findet um 19.00 Uhr eine Festandacht mit Lichterprozession statt. An den Antonius Dienstagen wird der Festgottesdienst um 9.30 Uhr eröffnet. Erstmals werden in diesem Jahr wegen der eingeschränkten Besucherzahlen Berechtigungskarten ausgegeben. Um eine gerechte Verteilung der limitierten Plätze zu gewährleisten, können sich Gläubige für maximal drei Heilige Messen in den ersten acht Terminen der Reihe anmelden. Für den letzten Gottesdienst am 23. März 2021 wird es eine Sonderregelung geben. 

Woher die Antonius-Andachten stammen: Es war der 13. Juli des Jahres 1680, Tag des Heiligen Antonius von Padua, als schwere Unwetter die Ortschaft Fürstenau am Fuße des Köterberges überzogen. Starkregen, Hagelschlag und schwerste Gewitter richteten verheerende Schäden auf den Feldern und an den Häusern des Dorfes an. Die nicht enden wollende Heimsuchung der Natur ließ Pfarrer Leander Scheiffers sämtliche Einwohner in die Kirche rufen, um Gott und den Heiligen Antonius um Beistand zu bitten. So gelobte man, den Tag des Heiligen von Padua für immer zu seinen Ehren feierlich und mit einer Prozession durch das Dorf zu begehen. Und siehe da, der Sturm flaute ab und legte sich. Seit dieser Zeit löst Fürstenau das seinerzeit abgelegte Gelübde Jahr um Jahr ein, indem an den neun Dienstagen vor dem Passionssonntag Votivmessen zu Ehren des Heiligen Antonius gefeiert werden. Seit mehr als drei Jahrhunderten zieht die Verehrung des Heiligen in der St. Anna-Kirche viele Menschen aus nah und fern an. 

Themenreihe „ÜberLeben“ ab Anfang Februar 

  • 02.02.2021 Leben im Licht (Pastor D. Stock, Gehrden)
  • 09.02.2021 Leben mit einem Stern (Pastor W. Koch, Brakel)
  • 16.02.2021 Das Überleben und das gute Leben (Vikar J. Klur, Höxter)
  • 23.02.2021 Leben mit einer Hoffnung (Pastor P. Lauschus, Bad Driburg)
  • 02.03.2021 Gelassen leben (Monsignore A.Kurte, Paderborn)
  • 09.03.2021 Leben mit Achtsamkeit (Pfarrer i.R. H.-G. Voß, Bad Essen)
  • 16.03.2021 „Endlich“ leben (Pfarrer H. Bolte, Reinhardshausen)
  • 23.03.2021 Leben mit Sehnsucht – In der Welt (Diak. W. Pauels, Bergische Jung, Karneval Köln) Titelfoto: Der Arbeitskreis Antonius mit Ute Lämmchen, Christa Stoltz, Pastor Thomas Nal, Peter Egelkraut und Judith Westermeier vom Arbeitskreises "Antonius"

Foto: Thomas Kube

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