Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Samstag, 20.04.2024
Werbung
Dienstag, 01. August 2017 11:15 Uhr

Wie geht es weiter an der Eschershäuser Gniesbreite? Wie geht es weiter an der Eschershäuser Gniesbreite?

Eschershausen (red). Die Stadt Eschershausen plant eine Öffentliche Informationsveranstaltung in der Aula der Grundschule Eschershausen, um den Bürgerinnen und Bürgern die aktuellen Planungen der Nachnutzerfirmen im Bereich Gniesbreite vorzustellen. Sie soll am Mittwoch, den 02. August 2017, stattfinden. Die Stadt Eschershausen blickt dabei auf eine langjährige gewerbliche und industrielle Vergangenheit zurück.

So war die Raabestadt unter anderem Firmensitz der im Jahr 1873 gegründeten Deutschen Naturasphalt GmbH (DASAG) zur Herstellung von Naturasphaltplatten in räumlicher Nachbarschaft zu vorhandenen Naturasphaltvorkommen u.a. im nahegelegenen Ith. Erster Betriebsstandort (Werk I) war das Firmengelände südlich der Homburgstraße (B64), das zwischenzeitlich einer anderen Nutzung zugeführt wurde. Als zweiter Betriebsstandort (Werk II) waren bereits einige Jahre später u.a. aufgrund der Möglichkeit eines Gleisanschlusses die bis dahin weitgehend noch unbebauten und in freier Ortsrandlage gelegenen Landschaftsflächen zwischen den Straßen Gniesbreite und Bruchweg hinzugekommen. Ab Mitte der 1950er bis in die 1960er Jahre entwickelte sich für Kriegsvertriebene u.a. Neubürger unmittelbar in direkter Nachbarschaft zum nördlichen Rand des DASAG-Geländes nördlich des Bruchweges im Bereich von Berliner, Danziger sowie Breslauer und Königsberger Straße eine für die damalige Zeit typische großflächige Wohnbauentwicklung mit freistehenden Einzelhausbebauungen. Mit dem Bebauungsplan „Gniesbreite“ vom 24.08.1970 wurde die historische Gewerbeentwicklung östlich des DASG-Geländes mit Gewerbegebiets- und Industriegebietsgrundstücken weiter fortgesetzt.

1997 wurde der Betrieb mit den seinerzeit noch ca. 230 Mitarbeitern als DASAG GmbH & Co.KG von der KANN-Gruppe zur Produktion von Betonplatten aufgekauft. U.a. aufgrund erschöpfter Naturasphaltvorkommen bei Holzen sowie rückgängiger Nachfrage wurde die Produktion vor Ort 2011 eingestellt. Ende 2015 mit damals noch 70 Beschäftigten gab der Betrieb erstmalig bekannt, sich aus Eschershausen komplett zurückzuziehen. Für den Betriebsstandort Gniesbreite bedeutete das konkret die vor kurzem vollzogene offizielle Betriebsauflösung am 30.06.2017. Dieses lokale Beispiel macht erneut deutlich, dass die zentralen Herausforderungen der Stadtentwicklung bereits seit Jahren nicht nur die rückläufigen Tendenzen im demografischen sondern zunehmend auch den wirtschaftlichen Bereich betreffen: Rückläufige Einwohnerzahlen und fehlende Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken gehen einher mit Betriebsschließungen und Arbeitsplatzverlusten. Hier treffen sowohl die Veränderungen in der örtlichen Bevölkerungsstruktur als auch Strukturanpassungen der globalisierten Wirtschaft zusammen.

Beide Entwicklungen haben unterschiedliche Ursachen, teilweise aber auch wechselseitige Beziehungen: mangelndes Arbeitsplatzangebot führt zu weniger Wohnbaugrundstücksnachfragen und zu Bevölkerungsverlusten auch durch Abwanderung, was beides wiederum Probleme bei der Aufrechterhaltung der örtlichen Daseinsvorsorge nach sich ziehen kann. Zentrale Aufgaben der aktuellen Stadtentwicklung liegen demgemäß u.a. in Bemühungen zur Erhaltung, Sicherung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen vor Ort und zur Sicherung der Daseinsvorsorge: Für vorhandene gewerbliche Standorte mit für Nachnutzer attraktiven nutzbaren Baulichkeiten sowie funktionierenden vorhandenen Erschließungen bieten sich deshalb auch nach Betriebsaufgaben zunächst weiterhin arbeitsplatzorientierte gewerbliche Nutzungen an. Erst wenn bei allen oben genannten Bemühungen für Weiternutzungen das Stadtbild nach mehrjährigen Leerständen mehr und mehr unter Mitleidenschaft gezogen werden sollte, stellen sich gegebenenfalls Fragen auch nach grundsätzlich anderen Gebietsnutzungen bis hin zum naturnahen Rückbau. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Eschershausen im Interesse einer geordneten städtebaulichen Entwicklung zur Planungssicherheit für neue Betriebsansiedlungen, wie auch zum Schutz der Nachbarschaften, am 08.09.2016 die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr.33 „Gniesbreite-West“ beschlossen. Ein Entwurf dieses Bebauungsplanes einschl. zugehöriger Fachplanungen (Verkehr, Schallschutz und Umweltplanung) ist in Bearbeitung.

Mit einer öffentlichen Informationsveranstaltung am 02.08.2017 in der Aula der Grundschule Eschershausen sollen Vertreter von Nachnutzerfirmen ihre Betriebsplanungen vorstellen können sowie die Regelungen des geplanten Bebauungsplanes von den beauftragten Planungsbüros erläutert und mit den Anwesenden diskutiert werden. An dieser Informationsveranstaltung können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger teilnehmen.

Foto: rus

Top 5 Nachrichten der Woche
Achtung! Ende der Seite!
Hier geht es zurück zum Seitenanfang.
zum Anfang