Pflegekammer: ver.di reagiert mit Kritik und Unverständnis auf das „Weiter so“
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Donnerstag, 24. Januar 2019 10:15
Niedersachsen (red). Mit Unverständnis und Kritik hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Niedersachsen darauf reagiert, dass die Landesregierung auf die anhaltende Kritik von Pflegenden mit Kosmetik an der Beitragsordnung der Pflegekammer reagiert. Landesleiter Detlef Ahting bringt es auf den Punkt: „Weit über 45.000 Menschen haben bislang eine Online-Petition unterzeichnet, beim Landtag sind mehr als 4.500 Eingaben eingereicht worden – und die Politik reagiert mit intensivem Beharrungsvermögen!“ Ohne zu wissen, warum so massive Kritik geübt worden sei, könne man doch gar nicht die richtigen Weichen stellen. Daher sei jetzt eine Befragung aller Pflegekräfte erforderlich.
ver.di-Fachsekretärin Aysun Tutkunkardes hat in den vergangenen Tagen und Wochen jedenfalls vor allem ganz grundsätzliche Kritik an der Pflegekammer wahrgenommen. „Noch immer rufen unzählige Kolleg*innen hier bei ver.di an, die sich zum Thema beraten lassen wollen. Dabei geht es längst nicht nur um die Höhe des Beitrages.“ ver.di bleibe daher bei der Forderung nach einer Vollerhebung, also einer Befragung aller Pflegekräfte durch ein unabhängiges Institut – und das schnell, nicht 2020 startend. „Nur so kann eine Legitimationsgrundlage für eine Kammer überprüft werden. Diese Forderung werden wir jetzt deutlich kraftvoller kommunizieren“, so Tutkunkardes. „Wir können nicht verstehen, warum der Protest so vieler kein bisschen ernst genommen wird“, fragt sich die ver.diFachfrau. Es gebe vielversprechende Alternativen, das bayerische Modell sei nur eines davon.
„Die Verweigerung, sich alternativen Kammer-Lösungen ohne Pflichtmitgliedschaft und Pflichtbeitrag zu stellen, können wir nicht akzeptieren. Zwangsbeiträge dürfen kein Mantra sein“, so Ahting. Die CDU fordert er auf, den Worten auch Taten folgen zu lassen: „Wenn Sie gegen diese Form der Pflegekammer sind – dann sorgen Sie mit uns dafür, dass es eine bessere Alternative geben kann, im Interesse der Pflegekräfte!“
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