FDP-Bundestagsabgeordneter Konstantin Kuhle besucht Gastronomen aus dem LK Holzminden
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- Kategorie: Wirtschaft
- Veröffentlicht: Dienstag, 08. Dezember 2020 13:38
Landkreis Holzminden (red). „Wir nehmen die Situation wie sie ist, sind offen für Kompromisse und sehen uns als Teil der Lösung. Und wir wissen, dass es nach Corona für uns eine veränderte Wirklichkeit geben wird!“, fasst Stephan Mittendorf von der Mittendorf-Gastronomie in Buchhagen die augenblickliche Lage der Gastronomie im Landkreis Holzminden zusammen. „Mit den aktuellen Corona-Einschränkungen können wir nicht planen und auf Dauer nicht überleben. Eine ganze Branche steht auf dem Spiel. Deshalb brauchen wir eine durchhaltbare Alternative zum aktuellen Lockdown. Wir wollen arbeiten und nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen sein. Wir reagieren schnell und suchen nach Lösungen und Möglichkeiten, unseren Gästen und Mitarbeitern größtmögliche Sicherheit zu bieten.“
Man schiebe der Gastrobranche den schwarzen Peter zu. ‚Pauschales Dichtmachen’ sei keine Lösung. „Inzwischen muss aber auch der Letzte verstanden haben, dass wir unschuldig sind an den hohen Infektionszahlen. Denn das Infektionsgeschehen geht trotz Schließungen nicht zurück,“ so Carsten Dauer vom ‚Hellers Krug‘ in Holzminden.
Detlev Knop vom Altendorfer Hof hofft darauf, dass die Absenkung der Mehrwertsteuer auch über den 31.12. hinaus Bestand haben wird: „Ehrlicherweise konnten wir ja nur in den Monaten Juli bis Oktober davon profitieren! Noch sei kein Cent der versprochenen Novemberhilfen für Unternehmen und ihre Beschäftigten geflossen – und auch die neuen Hilfen für Dezember werden Gastronomen wohl erst ab Januar bekommen. Seit dem 25. November könnten Anträge überhaupt erst gestellt werden. „Schnelle Hilfe sieht anders aus!“, so Knop.
Konstantin Kuhle zeigt Verständnis für die Sorgen der drei Gastronomen.
„Meine Befürchtung ist, dass wir aus dem aktuellen Lockdown in diesem Jahr nicht wieder rausfinden. Und falls wir ihn beenden, dann ist wenige Wochen später der nächste da. Das wäre eine Stopp-and-Go-Politik, die enormen sozialen und wirtschaftlichen Schaden verursachen würde. Es muss möglich sein, auch öffentliches, kulturelles und wirtschaftliches Leben zu ermöglichen, sofern Abstand und Hygiene eingehalten werden.
Deshalb werden wir uns in Berlin weiter dafür einsetzen, dass nicht eine ganze Branche pauschal bestraft wird. Jeder, der ein schlüssiges Hygienekonzept vorlegt, sollte schrittweise wieder öffnen dürfen.“
„Tatsache ist, dass wir mit dem Virus noch einige Zeit werden leben müssen. Auch eine Impfung wird nicht alle Probleme lösen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Politik vernünftige Rahmenbedingungen schafft, damit unsere Unternehmer aus der Gastronomie wieder Planungssicherheit und eine Perspektive haben“, stellte Hermann Grupe fest. „Gastronomie und kulturelle Einrichtungen können bei professionellen Hygienekonzepten einen sehr hohen Sicherheitsstandard bieten.“ Das Licht am Ende des Tunnels müsse auch für diese Bereiche sichtbar sein.
Foto: FDP