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Samstag, 21.12.2024
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Mittwoch, 09. Dezember 2020 10:19 Uhr

Wasserverband investiert in die Zukunft: Wasserverband Ithbörde/Weserbergland unterschreibt Werkliefervertrag für weitere Klärschlammvererdungsanlage Wasserverband investiert in die Zukunft: Wasserverband Ithbörde/Weserbergland unterschreibt Werkliefervert

Vertragsunterzeichnung mit Bernd Kaussow (Verbandsvorsteher) und Stefan Ahrens (Geschäftsführer EKO-PLANT), aufgenommen vor dem 2. November 2020

Dielmissen (red). Mit dem Unterschreiben des Werkliefervertrages bekommt der Abwasserbereich Bodenwerder im kommenden Jahr eine Klärschlammvererdungsanlage von EKO-PLANT. Auftraggeber des 1,36 Millionen Euro teuren Projekts ist der Wasserverband Ithbörde/Weserbergland, welcher damit seine vierte ökotechnische Anlage von EKO-PLANT in Betrieb nimmt.

Bisher wurde der anfallende Klärschlamm mobil entwässert. Um das Klärschlamm-Management fit für die Zukunft zu machen, entschied sich der Wasserverband Ithbörde/Weserbergland erneut für die Klärschlammvererdung und setzt ab 2021 neben Eschershausen, Brevörde und Stadtoldendorf nun auch in Bodenwerder auf die ökologische Klärschlammentwässerung der EKO-PLANT GmbH.

Kernstück der neuen, insgesamt 16.000 Quadratmeter großen Anlage, sind drei Schilfbeete. Auf sie fließen künftig durch ein System von Rohrleitungen, Pumpen und Schiebern 16.000 Kubikmeter Nassschlamm pro Jahr. In den Beeten entziehen die Schilfpflanzen durch Verdunstung dem Klärschlamm einen Teil des Wassers, der andere Teil sickert durch die Wurzelschicht und eine Filter-/Substratschicht zur Kläranlage zurück. Die Feststoffe des Klärschlamms verbleiben dagegen im Beet, wo sie mit Hilfe von Mikroorganismen mineralisiert werden. Auf diese Weise verringert sich die Schlammmenge um mehr als 90 Prozent. Zusätzliche Energie wird lediglich für die vollautomatische Steuerungselektronik und die Pumpen benötigt. Dieser äußerst geringe Energieverbrauch senkt nicht nur die Betriebskosten, er führt auch zu einer CO₂-Einsparung von ca. 65 Prozent im Vergleich zur mobilen Entwässerung.

Nach sechs bis acht Jahren Betrieb wird das erste Beet mit einer Ruhephase versehen, in der der enthaltene Schlamm weiterhin stark entwässert und abgebaut wird. Die Klärschlammerde, die bei der anstehenden Räumung anfällt, lässt sich flexibel verwerten: landwirtschaftlich oder thermisch. Nach der Räumung wird das Beet erneut mit Klärschlamm beschickt und der Vererdungszyklus beginnt von vorn. In den kommenden Jahren begleitet die Firma EKO-PLANT den Anlagenbetrieb. Sie garantiert eine kompetente Fachberatung und schult die Kläranlagenmitarbeiter.

Foto: Wasserverband Ithbörde/Weserbergland

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