„Ein Quantensprung der Technik“: Neuer Einsatzleitwagen an die Feuerwehr Stadtoldendorf übergeben
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- Kategorie: Blaulicht
- Veröffentlicht: Dienstag, 13. Februar 2018 14:00
Stadtoldendorf (rus). Dokumentation, Kommunikation und Einsatzführung: Das, was einen Einsatzleiter in einem Feuerwehreinsatz erwartet, kann nie vorhergesehen werden. Jede Lage und Gefahr ist anders, jedes Mal müssen Einsatzfahrzeuge und Personal anders eingesetzt werden. Gut ist es da, wenn der Einsatzleiter nicht alleine „im Feuer“ steht und einen Einsatzleitwagen im Rücken hat. Die Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf hat nun einen solchen ELW1 offiziell neu in Dienst gestellt.
Technik auf kleinstem Raum
Ein solcher Einsatzleitwagen, kurz ELW1 genannt, nämlich übernimmt im Ernstfall die wichtige Kommunikation am Einsatzort, fordert neue Einsatzkräfte nach und gibt Rückmeldungen an die Rettungsleitstelle. Weiterhin werden alle Vorkommnisse und Maßnahmen genauestens dokumentiert, sind später dadurch nachvollziehbar und transparent, auch für Schulungszwecke in der Feuerwehr. Im ELW1 laufen also die Drähte zusammen, die für die Koordination und damit auch Abwicklung eines Einsatzes erforderlich sind. Mit rund 99.000 Euro hat die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf das neue Fahrzeug auf Basis eines Mercedes-Benz Vito angeschafft, mit einem modernen Raumkonzept ausgebaut und mit der notwendigen Technik bestückt wurde der Einsatzleitwagen schließlich durch die Firma Wagener Fahrzeugtechnik in Kassel.
Das nun in Stadtoldendorf stationierte Einsatzfahrzeug ist der erste Einsatzleitwagen 1 der Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf überhaupt. Bislang musste man die Aufgaben in einem umgebauten Transporter erledigen, nun wird all das einfacher und effizienter. Mit EDV-Unterstützung beispielsweise: Ein Notebook ist an Bord, darauf auch eine entsprechende Fachsoftware, die zur Einsatzbewältigung und Dokumentation dient. Weiterhin sind Fax, Telefon und Internet mit dabei, ein Multifunktionsdrucker sowie umfangreiche Funktechnik, um nahezu jede Aufgabe an fast jedem Ort bewältigen zu können. Ein eigener Stromerzeuger im Kofferraum sowie weiteres Material, wie etwa Verkehrsleitkegel, ein Whiteboard oder auch Feuerlöscher und Notfallrucksack sind weitere Ausstattungsmerkmale des neuen Einsatzleitwagens.
Ein Quantensprung zum alten Fahrzeug
Im Rahmen der offiziellen Indienststellung am vergangenen Montagabend bedankte sich der Ortsbrandmeister Jens Siebeneicher für die wegweisende Entscheidung der Samtgemeinde, so ein Fahrzeug neu zu beschaffen. „Dieses Fahrzeug ist ein Quantensprung zum alten Fahrzeug“, stellte Siebeneicher fest. Seine erste Bewährungsprobe hatte das neue Fahrzeug bereits zu den Unwettereinsätzen „Friederike“ gehabt. „Der ELW1 war dabei für die Einsatzkoordination in der Alt-Samtgemeinde Stadtoldendorf zuständig , was er hervorragend gemeistert hat“, so Siebeneicher weiter. Auch der Gemeindebrandmeister Frank Teiwes bedankte sich bei Rat und Verwaltung für diese Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, bevor er von Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders schließlich den Fahrzeugschlüssel überreicht bekam.
Von der Öffentlichen Versicherung, vertreten durch Jürgen Buschbeck und Manuel Marten aus der Stadtoldendorfer Geschäftsstelle, gab es dann noch einen Scheck in Höhe von 1.100 Euro als Zuschuss für die Anschaffung. Im Anschluss durften sich dann alle Anwesenden ein Bild von dem neuen Fahrzeug machen, wobei jedes Detail genauestens erklärt und vorgestellt wurde. Mit einem gemeinsamen Imbiss schloss der Abend ab.
Ehrung für besondere Verdienste in der Feuerwehr
Im Rahmen der Indienststellung gab es auch noch eine Ehrung zu überbringen, die gemeinsam durch den Gemeindebrandmeister Frank Teiwes und den Stv. Kreisbrandmeister Ralf Knocke übergeben wurden. Der Brandmeister Karl-Heinz Thiessen wurde für seine langjährige Tätigkeit in der Brandschutzerziehung mit der Ehrennadel in Silber der Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen ausgezeichnet. Des Weiteren erhielt er auch für besondere Verdienste in der Feuerwehr die Ehrennadel in Bronze des Niedersächsischen Landesfeuerwehrverbandes.
Fotos: Feuerwehr