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Montag, 23.12.2024
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Montag, 12. November 2018 14:37 Uhr

Hameln: Betäubt und in Keller gesperrt - Frau täuscht Straftat vor und verursacht Großeinsatz Hameln: Betäubt und in Keller gesperrt - Frau täuscht Straftat vor und verursacht Großeinsatz

Hameln/Aerzen (red). Am Samstagabend meldete eine Frau der Leitstelle der Feuerwehr eine Freiheitsberaubung zu ihrem Nachteil. Gegen 20.09 Uhr wählte eine Frau den Notruf der Feuerwehr und teilte mit, dass sie in einem Keller eingesperrt worden sei. Nach der Meldung riss das Gespräch ab. Der Sachverhalt wurde von der Feuerwehr an die Polizei weitergegeben. Durch einen Beamten der Kooperativen Regionalleitstelle (KRL) wurde die Frau umgehend zurückgerufen. Dem Beamten gegenüber gab sie an, dass sie vermutlich von ihrem Ex Lebensgefährten betäubt und dann in einem Kellerraum eingesperrt worden sei, von dem sie nicht wisse, wo dieser sich befinde. Da die Frau angab, dass der Akku ihres Handys fast leer sei, wurde das Gespräch vorerst beendet, um den Akku zu schonen.

Anhand von internen Recherchen konnte durch die Leitstelle in Erfahrung gebracht werden, dass es sich bei der Anruferin um eine 51 Jahre alte Frau aus Hameln handelte. Ebenso, dass die 51-Jährige in der Vergangenheit mehrfach Ärger mit ihrem 40 Jahre alten Ex Lebensgefährten, einem Mann aus Aerzen, hatte.

Durch Polizisten des Einsatz-und Streifendienstes wurden die Wohnanschriften in Hameln und Aerzen überprüft. Der 40-Jährige konnte an seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Er gab glaubhaft an, seine Ex letztmalig am Vormittag an ihrer Wohnanschrift gesehen zu haben. Auch eine Nachsuche in Wohnung und Keller- mit Einverständnis des Mannes - führten nicht zum Auffinden der Frau. 

Durch KRL wurde im Anschluss mehrfach versucht, die 51-Jährige telefonisch zu erreichen, um weitere Informationen zu gewinnen. Das Handy war eingeschaltet, es wurde jedoch nicht mehr abgehoben. Da aufgrund der Gesamtumstände von einer konkreten Gefahr für die Frau ausgegangen werden musste, wurde eine Ortung für das Handy angeordnet. 

Da das Ergebnis der Ortung jedoch viel zu ungenau war (Bereich Nordstadt Hameln), wurde gegen 22:30 Uhr ein Team vom LKA Niedersachsen angefordert, welches anhand einer speziellen Technik, ein eingeschaltetes Handy bis auf wenige Meter genau, orten kann. 

Durch die Beamten vom LKA wurde das Mobiltelefon gegen 02:00 Uhr in einem Mehrparteienhaus in der Hamelner Nordstadt geortet. Polizeibeamte klingelten sich durch die Wohnungen. In einer Wohnung eines 40 Jahre alten Mannes wurden sie fündig und konnten die 51-Jährige wohlbehalten antreffen. Die Frau gab an, dass sie sich den Sachverhalt nur ausgedacht habe, um ihrem Ex Partner eins auszuwischen. Gegen die Hamelnerin wurde eine Strafanzeige wegen Vortäuschen einer Straftat gefertigt. Außerdem wird sie die Kosten für den Einsatz tragen müssen.

Foto: red

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