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Montag, 23.12.2024
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Mittwoch, 16. Januar 2019 15:02 Uhr

Bundesweite Durchsuchungen bei mutmaßlichen Mitgliedern der „National Socialist Knights of the Ku-Klux-Klan Deutschland“-Gruppierung führen Ermittler auch in den Landkreis Holzminden Bundesweite Durchsuchungen bei mutmaßlichen Mitgliedern der „National Socialist Knights of the Ku-Klux-Klan

Landkreis Holzminden/Stuttgart (red). In den Morgenstunden des heutigen Mittwochs haben Einsatzkräfte unter der Leitung der Leitung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg zeitgleich zwölf Wohnobjekte im Bundesgebiet durchsucht. Unter anderem sei ein Wohnobjekt im Landkreis Holzminden durchsucht worden. Laut Pressestelle des LKAs sei die Wohnung eines 26-jährigen Mannes aufgesucht worden. Sichergestellt werden konnten demnach in dem Objekt im Landkreis Holzminden Mobiltelefone der Organisation, allerdings keine gefährlichen Gegenstände, ganz im Gegenteil zu den weiteren Objekten im Bundesgebiet. Weitere Gebäude in Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen seien ebenfalls durchsucht worden, erklärten die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg per Pressemitteilung.

Die Durchsuchungen erfolgten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart - Abteilung Staatsschutz - und richten sich gegen 17 Beschuldigte im Alter von 17 bis 59 Jahren. Diese stehen im Verdacht, eine kriminelle Vereinigung mit dem Namen „National Socialist Knights of the Ku-Klux-Klan Deutschland“ gebildet zu haben.

Die Mitglieder eint ihre rechte Gesinnung, die sich unter anderem in einer Glorifizierung des Nationalsozialismus äußert. Teile der Gruppierung zeigen zumindest verbale Gewaltbereitschaft, planen sich zu bewaffnen und hegen Gewaltfantasien. Auf die Spur der mutmaßlichen Mitglieder der Vereinigung kamen die LKA-Ermittler durch die Auswertung von Chatprotokollen eines beschlagnahmten Mobiltelefons in einem vorangegangenen Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Die Ermittlungen des LKA Baden-Württemberg richten sich mittlerweile gegen rund 40 Beschuldigte aus dem gesamten Bundesgebiet. Nach der bisherigen Einschätzung konnten keine Hinweise auf Verbindungen zu anderen Ku-Klux-Klan-Gruppierungen erlangt werden, jedoch sympathisieren die mutmaßlichen Gruppenmitglieder mit nationalsozialistischem Gedankengut. Die Rekrutierung der Mitglieder erfolgt unter anderem über das Internet. Die Kommunikation fand hauptsächlich über Soziale Medien statt. Zur Finanzierung der Gruppierung werden monatliche Mitgliedsbeiträge erhoben.

Ziel der Durchsuchungsmaßnahmen war die Sicherstellung von Beweismitteln, wie Waffen, Munition und Unterlagen, die Hinweise auf die Struktur der Gruppierung geben können. Am Einsatz waren bundesweit rund 200 Polizeibeamte der Polizeien der vorstehend genannten Bundesländer, darunter auch Spezialeinheiten und die Staatsanwaltschaft Stuttgart beteiligt.

Bei der Aktion stellten die Ermittler insgesamt über 100 Waffen sicher. Darunter in großer Menge verbotene Waffen. Sichergestellt wurden mehrere Schreckschusswaffen mit Munition, Luftdruckwaffen, eine Vielzahl von Schwertern und Macheten, Faust- und Butterflymessern, Wurfsterne und Teleskopschlagstöcke. Außerdem wurden Urkunden, Mitglieder- und Beitragslisten, T-Shirts und Symbole der Gruppierung „National Socialist Knights of the Ku-Klux-Klan Deutschland“, elektronische Speichermedien, Computer sowie Mobiltelefone, vorgefunden. Die sichergestellten Unterlagen müssen nun ausgewertet werden.

Exemplarisches Bild der sichergestellten Gegenstände.

Foto: LKA BW

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