Nach versuchtem Tötungsdelikt an Delligser: Tatverdächtiger in Moringen eingewiesen
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- Kategorie: Blaulicht
- Veröffentlicht: Freitag, 07. Juni 2019 11:47
Hildesheim (red). Am gestrigen Vormittag wurde ein 33-jähriger Mann aus Salzgitter nach einem versuchten Tötungsdelikt zum Nachteil eines 85 Jahre alten Mannes aus Delligsen beim Amtsgericht Hildesheim vorgeführt. Der Tatverdächtige war bereits vom 2. bis 3. Juni 2019 auffällig geworden, indem er zweimalig den Pkw seines jüngeren Bruders in Gebrauch nahm, was dieser dann zur Anzeige brachte.
Am 3. Juni 2019, gegen 23 Uhr, erfolgte bei Hotteln ein Verkehrsunfall, bei dem der 33-jährige Mann mit dem unerlaubt genutzten Pkw mit einem Motorradfahrer aus noch ungeklärter Ursache auf dem Mittelstreifen kollidierte. Der Motorradfahrer, ein 56-jähriger Mann aus Neustadt am Rübenberge, stürzte und kam schwer verletzt auf dem Seitenstreifen zum Liegen. Der Pkw des 33-jährigen kam nach rechts von der Fahrbahn ab, durchbrach eine Leitplanke und stürzte circa 50 Meter eine Böschung hinab. Bei der Unfallaufnahme wurde der 33-Jährige schwerverletzt in der Nähe des Fahrzeugs vorgefunden. Beide Schwerverletzte wurden durch Rettungskräfte in nahegelege Krankenhäuser verbracht. Beide Fahrzeuge waren nicht fahrbereit, sie wurden durch Abschleppunternehmen geborgen. Es entstand ein Sachschaden in hohen vierstelligen Bereich.
Wie berichtet, wurde dann der 85-jährige Mann aus Delligsen im Krankenhaus durch eine Glasscherbe am Hals verletzt. Tatverdächtig des versuchten Tötungsdelikts ist der 33-jährige Mann aus Salzgitter, der mutmaßlich auch Unfallverursacher des oben genannten Unfall auf der A7 war.
Während der Verkehrsunfallaufnahme, der Bergung und Versorgung im Rettungstransportwagen zeigte der 33-Jährige keine psychischen Auffälligkeiten. Dementsprechend wurde er zur ärztlichen Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Erst die Verletzung des 85-jährigen Mitpatienten offenbarte ein irrationales Verhalten, zumal nach wie vor keine Motivlage erkennbar ist. Ermittlungen im Zusammenhang mit der Aufklärung des versuchten Tötungsdeliktes ergaben, dass eine schon seit längerem der Familie bekannte psychische Erkrankung gegeben ist, welche letztendlich ausschlaggebend für den Angriff auf den 85-jährigen Mitpatienten zu sein scheint. Durch das Amtsgericht Hildesheim erfolgte die Einweisung des 33-jährigen in den Maßregelvollzug in Moringen.