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Montag, 23.12.2024
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Dienstag, 04. August 2020 22:28 Uhr

Mit der Hebebühne aus dem Dachfenster Mit der Hebebühne aus dem Dachfenster

Eschershausen-Stadtoldendorf (rus). Mit einer klassischen Drehleiter, wie die Hubrettungsfahrzeuge der Feuerwehren meist genannt werden, hat dieses Fahrzeug nicht mehr viel zu tun. Die Ortsfeuerwehr Stadtoldendorf verfügt seit 2014 über ein modernes Einsatzfahrzeug, mit dem die Feuerwehr auch schwer zugängliche Stellen beispielsweise an Gebäuden erreichen kann. Neben der Brandbekämpfung wird der sogenannte Teleskopgelenkmast insbesondere auch zur schonenden Rettung von Menschen über Fenster und sogar Dachfenster eingesetzt. Komplett ausgefahren und gerade nach oben erreicht die Arbeitsbühne eine Höhe von 32 Metern - das sind noch einmal zwölf Meter mehr, als der Stadtoldendorfer Kellbergturm hoch ist.

Das Fahrzeug mit MAN-Fahrgestell verfügt über einen modernen Aufbau der finnischen Firma Bronto Skylift und ist mit seiner Teleskophubrettungsbühne für die Feuerwehr vielseitig einsetzbar. An Bord haben drei Besatzungsmitglieder Platz, zudem befindet sich auch eine feuerwehrtechnische Beladung hinter den Rolltoren. Der wichtigste Bestandteil des Fahrzeuges, der Leiterpark, ist als teleskopierbarer Mast mit Knickgelenk ausgeführt, was es der Feuerwehr im Gegensatz zu einer herkömmlichen Drehleiter ermöglicht, eine größere Anzahl an Einsatzszenarien abzuarbeiten. Die Arbeitsbühne bietet bis zu sechs Personen bei maximal 500 kg Tragkraft Platz. Ein an der Arbeitsbühne montierter Wasserwerfer hat eine Leistung von rund 2.500 Litern Wasser pro Minute und eignet sich zur Brandbekämpfung aus der Vogelperspektive.

Besonderheit der Arbeitsbühne ist eine spezielle Aufnahmefunktion für Tragen, die sich für den Liegendtransport aus höheren Gebäuden eignet. Hierüber können Patienten schonend beispielsweise aus Fenstern und sogar Dachfenstern gerettet werden, wenn etwa Treppenhäuser oder Zimmertüren zu eng sind oder eine Rettung über das Innere eines Gebäudes nicht oder nur sehr schwer möglich ist. Zur Unterstützung des Rettungs-dienstes ist das Einsatzfahrzeug daher regelmäßig im Einsatz. Fast 40 Ausbildungsstunden waren bei der Indienststellung nötig, um auf das neue Gerät eingewiesen zu werden. Eine spezielle Gruppe der Feuerwehr ist mit der Bedienung des Fahrzeuges betraut, führt regelmäßige Übungen und Ausbildungseinheiten durch. Für die Sicherheit der Bürger in der Samtgemeinde stellt das Hubrettungsfahrzeug inzwischen einen wichtigen Bestanteil in der Ausrüstung der Feuerwehr dar.

Fotos: rus

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