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Sonntag, 03. September 2017 14:57 Uhr

Uwe Schünemann macht Praktikum auf dem Bauernhof - „Nachfolge durch Kooperationen lösen.“ Uwe Schünemann macht Praktikum auf dem Bauernhof - „Nachfolge durch Kooperationen lösen.“

Derental (red). Für einen Tag hat der Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann die Praxis auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Karl Friedrich Pieper kennengelernt. „Eine vielseitige Tätigkeit, die meistens Spaß macht“, fasst der CDU-Politiker seine Hospitation zusammen. Reinigungsarbeiten würden allerdings weniger dazu zählen. Mit wieviel Herzblut die Familie Pieper die Landwirtschaft betreibt, habe man sofort gespürt. Allerdings bereite die Nachfolge durchaus Sorge, wenn sich die Kinder für anderen Berufe entschieden hätten. „Die Lösung liegt in der Kooperation mit anderen Betrieben aus der Region“, sagt Karl Friedrich Pieper. Seine Kollegen stünden vor dem gleichen Problem. Wenn sich mehrere zusammenschließen, könnte eine Verpachtung an einen jungen, gut ausgebildeten Landwirt für alle Seiten lohnen. Diese Zusammenschlüsse sollten von der Politik unterstützt werden.

Der Veredelungsbetrieb umfasst 108 ha Anbaufläche in Derental und 650 Mastplätze in Lauenförde. Vor allem Zuckerrüben und Raps. Weizen Gerste und Triticale werden zur Verfütterung für die eigenen Schweine angebaut. Der Rest wird verkauft. „Wir haben in diesem Jahr eine durchschnittliche Ernte eingefahren“, bestätigt Karl Friedrich Pieper. Der Dauerregen habe sich nicht so stark wie befürchtet ausgewirkt. Ohne Innovationen und Investitionen in Technik könne heute in der Landwirtschaft nicht mehr wirtschaftlich gearbeitet werden. Eine vollautomatische Fütterung und vier Schlepper seien allerdings auch kostenintensiv.

Diese Modernität erleichtert die Arbeit enorm. Bei herrlichem Sonnenschein mit ausgezeichnetem Blick auf das Weserbergland hat Uwe Schünemann viel Freude bei der Stoppelbearbeitung. Nach kurzer Anleitung und lediglich zweimaligem Abwürgen konnte der heimische Abgeordnete selbständig den Acker bearbeiten. Karl Friedrich Pieper war durchaus mit seinem Praktikanten zufrieden: „Wenn ich mal meinen Bürgermeisterpflichten nachkommen muss und keine Zeit habe, kannst du gern die Stoppelbearbeitung für mich übernehmen“.

Für Uwe Schünemann sind diese praktischen Erfahrungen wichtig. Bei Kurzbesuchen könne man Vieles gar nicht erfassen, was für das politische Handeln wichtig ist. „Ich nehme die klare Botschaft mit: Kooperationen sind ein wichtiger Faktor, um das Höfesterben auf unseren Dörfern zu stoppen. Junge Landwirte benötigen bei ihrem Start in das Berufsleben die volle Unterstützung der Politik“, lautet das Fazit des CDU-Politikers.

Foto: CDU

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