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Donnerstag, 22. Februar 2018 13:51 Uhr

Neues Fahrzeug bietet Zeitvorteil bei der Rettung von Menschenleben - Neues Hilfeleistungslöschfahrzeug in Boffzen offiziell seiner Bestimmung übergeben Neues Fahrzeug bietet Zeitvorteil bei der Rettung von Menschenleben - Neues Hilfeleistungslöschfahrzeug in Bo

Sybolische Schlu00fcsselu00fcbergabe von links: Fachbereichsleiter Torsten Lachmann, Pastorin Christiane Nadju00e9-Wirth, Ortsbrandmeister Benjamin Diesing, Gemeindebrandmeister Philipp Pedall, stellv. Ortsbrandmeister Thorsten Reim sowie Samtgemeindebu00fcrgermeister Uwe Ku00f6nig vor dem neuen Fahrzeug.

Boffzen (TKu). Löschwassermangel und Kabelsalat beim Scheinwerfer-Aufbau sind dank dem neuen Hilfeleistungslöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Boffzen kein Thema mehr. Mit dem neuen „HLF 10“, das nun offiziell seiner Bestimmung übergeben werden konnte, sei die Ortsfeuerwehr nun schon mal gut aufgestellt, sagten Samtgemeindebürgermeister Uwe König und Gemeindebrandmeister Philipp Pedall bei der offiziellen Fahrzeugeinweihung. Die Finanzierung gehe der Samtgemeinde zwar an die Substanz, sie sei aber sehr gut investiertes Geld in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, erklärte Uwe König. Angeschafft werde nur, was auch wirklich nötig sei und genau das betrifft dieses neue Hilfeleistungslöschfahrzeug, ergänzte König.

Nach dem plötzlichen Ausfall des Tanklöschfahrzeuges 8/18 der Ortswehr, welches noch aus den 80er Jahren stammte, bediente sich die Feuerwehr für knapp zwei Jahre lang eines Leihfahrzeuges der Feuerwehr Hannover. Im Brandschutzbedarfsplan von 2016 ist dann erstmals die Beschaffung des Hilfeleistungslöschfahrzeuges 10 festgeschrieben worden. Im November 2017 konnte das HLF 10 dann aus Luckenwalde vom Aufbauhersteller Rosenbauer abgeholt werden, berichtet Ortsbrandmeister Benjamin Diesing. Die Kosten für das neue Einsatzfahrzeug samt Ausrüstung betragen rund 300.000 Euro. Als „gebrauchtes Vorführfahrzeug“ seien die Kosten gegenüber einem Neufahrzeug jedoch etwas geringer ausgefallen, sagt Gemeindebrandmeister Philipp Pedall.

Auch zahlreiche Ausrüstungsgegenstände konnten übernommen werden, so Pedall. Die Vorteile der neuen Technik sind nicht von der Hand zu weisen: Die Atemschutzgeräte sind im Mannschaftsraum untergebracht: „Ab sofort können sich die Atemschutzgeräteträger bereits während der Fahrt mit Atemschutz ausrüsten, was bei der Rettung von Menschenleben bei Bränden einen erheblichen Zeitvorteil bietet“, erklärt Ortsbrandmeister Benjamin Diesing. 120 Liter Schaummittel und 2000 Liter Löschwasser führt das neue Fahrzeug in Tanks mit, außerdem verfügt es über eine moderne LED-Beleuchtungstechnik.

Die Fahrzeugführer haben sich bereits ausgiebig mit der neuen Technik vertraut gemacht. Acht Meter Länge und 16 Tonnen Gewicht wollen auch sicher im Einsatz bewegt werden, sagt Pedall.

Den symbolischen Fahrzeugschlüssel übergab nun der Samtgemeindebürgermeister Uwe König an den Gemeindebrandmeister Philipp Pedall, der ihn an den Ortsbrandmeister Benjamin Diesing weiter reichte. Zur offiziellen Fahrzeugeinweihung waren neben den Feuerwehrkameraden aus Boffzen auch zahlreiche Gäste von Nah und Fern vertreten, darunter auch viele Funktionsträger der Feuerwehr, die Leiter der Feuerwehren der umliegenden Orte sowie Vertreter der heimischen Hilfsorganisationen. Den christlichen Segen sprach Pastorin Christiane Nadjé-Wirth dem Fahrzeug aus. Der Segen soll aber nicht in erster Linie der Technik sondern vielmehr den Feuerwehrleuten gelten, die damit arbeiten müssen.

„Möge dieses Fahrzeug wenig Einsätze haben, aber lass die Feuerwehrleute erfolgreich sein, wenn es benötigt wird“, sagte Nadjé-Wirth. Anschließend konnten sich alle Gäste das neue HLF-10 aus der Nähe ansehen. Landesfrauensprecherin Karla Weissfinger hatte zum Festakt eine ganz spezielle Torte für ihre Kameraden gebacken, auf der das neue Fahrzeug als Marzipanverzierung aufgebracht war. Zwölf Stunden hat es gedauert, die übergroße Torte herzurichten, berichtet Karla Weißfinger. Eine Millionen Euro sollen laut Samtgemeindebürgermeister Uwe König in den nächsten Jahren nach Brandschutzbedarfsplan in der Samtgemeinde in die Feuerwehr investiert werden. Beschafft werden soll in naher Zukunft noch ein Tanklöschfahrzeug 3000 und ein Einsatzleitfahrzeug (ELW-2) für Boffzen sowie ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 für Lauenförde. Darüber hinaus muss auch das Feuerwehrgerätehaus Lauenförde noch erweitert werden, erklärt Samtgemeindebürgermeister Uwe König.

Foto: Kube

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