Uwe Schünemann zur Sewikom-Investition in der Yorck-Kaserne: Die Alternative zur Steuerverschwendung ist Kommunikation
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Donnerstag, 07. März 2019 09:25
Stadtoldendorf (r). Der Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann fühlt sich nach einem Besuch bei der Firma Linnhoff & Henne in Stadtoldendorf bestätigt: „Die Installation der Sewikom-Antenne zur Internetanbindung des Gewerbegebietes Yorck-Kaserne war eine Fehlinvestition“. Das habe der Geschäftsführer des Herstellers von Gussasphaltmaschinen, Henning Stahl, bestätigt. Zu keinem Zeitpunkt habe der Landkreis mit dem Unternehmen über die Breitbandanbindung gesprochen. Weder vor der Ausschreibung noch vor oder nach der Aufstellung der Antenne habe es irgendeinen Kontakt gegeben. „Zudem liegt uns bis zum heutigen Tage kein Angebot der Firma Sewikom vor“, wundert sich der Unternehmer.
Für Uwe Schünemann mehren sich die Indizien, dass hier Fördergelder ohne ein echtes wirtschaftliches Interesse kassiert wurden. Dadurch sei die jetzt sinnvolle Glasfaseranbindung nicht mehr förderfähig. Alternativlos, wie die Landrätin behauptet, sei die Investition keineswegs gewesen. Hätte man vor der Ausschreibung den Bedarf und das Anforderungsprofil für die Internetanbindung der Maschinenbauunternehmen abgefragt, wäre sicherlich anders entschieden worden. „Die Alternative zur Steuerverschwendung ist die Kommunikation“, so der CDU-Politiker.
Mit der Firma Richard Henne fing die Erfolgsgeschichte des Gewerbegebietes „York Kaserne“ in Stadtoldendorf an. Nach der Übernahme durch die Lintec-Gruppe im Jahr 2003 mietete Geschäftsführer Henning Stahl zunächst ein Kasernengebäude an. Durch die Zusammenlegung mit der LT Linnhoff Maschinenbau aus Buxtehude am Standort Stadtoldendorf entstand ein weltweit führender Hersteller von Gussasphaltmaschinen. Ein größeres Areal wurde im Jahr 2005 gekauft und zahlreiche Investitionen getätigt. Mittlerweile hat die Firma Linnhoff & Henne über 50 Mitarbeiter.
„Die Entscheidung für den Standort Yorck-Kaserne war die absolut richtige Entscheidung“, so Henning Stahl zur Ansiedlung in Stadtoldendorf. Das Unternehmen könne sich optimal entwickeln. Die Unterstützung der Stadt sei vorbildlich. Auf die Mitarbeiter könne er sich zu 100 Prozent verlassen. Sorge bereite allerdings das mangelnde Interesse der jungen Menschen an einer handwerklichen Ausbildung. Hier werde das Unternehmen stärker als bisher in den Schulen für diesen interessanten Beruf werben. „Wir stellen im Sommer wieder ein!“, mit dieser Aussage fordert der Geschäftsführer die Jugendlichen zur Bewerbung auf. Uwe Schünemann versprach die berufliche Orientierung an allen Schulen noch stärker einzufordern.
Foto: Sabine Echzell