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Montag, 23.12.2024
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Mittwoch, 29. Januar 2020 17:42 Uhr

Erste Pläne vorgestellt: So könnte das Haus der Düfte und Aromen aussehen Erste Pläne vorgestellt: So könnte das Haus der Düfte und Aromen aussehen

Holzminden (lbr). Holzminden (lbr). In der Stadt der Düfte soll eine neue Attraktion entstehen: Eine Erlebniswelt, ein Duftmuseum. Dieses Projekt brachte die Bürgerstiftung auf den Weg und auch der Rat der Stadt stimmte nach längeren Diskussionen im September 2019 zu. Aktuell trägt das Projekt nun den Arbeitstitel „Haus der Düfte und Aromen Holzminden“. Die ersten Planungen und Entwürfe des Gebäudes wurden am heutigen Mittwoch, 29. Januar, von der Projektgruppe präsentiert.

Laut Angaben der Stadt habe die Arbeitsgruppe zielgerichtet, tatkräftig und effektiv gearbeitet. Zusammen mit den Büros MuseoConsult und Anderhalten Architekten sei es trotz des engen Zeitrahmens gelungen durchdachtes Konzept zu erstellen. Das bisher geplante Gebäude setzte sich gegen zwei andere Modelle durch und solle sich als Teilstück der historischen Altstadt verstehen. Es soll an der Oberen Straße, Ecke Hafendamm entstehen. Aktuell liegt diese Fläche brach. „Das Gebäude soll den Auftakt, beziehungsweise den Abschluss der Fußgängerzone markieren“, erklärt Architekt Wolfgang Schöning.

Das Gebäude selbst soll in drei Bereiche gegliedert werden: Ein Erdgeschoss mit Foyer und Büroflächen für das Stadtmarketing, ein Obergeschoss mit Ausstellungsbereich und ein Dachgeschoss mit einem Veranstaltungsraum sowie ein Duftgarten im Außenbereich, auf dem begrünten Flachdach.

Die Ausstellung im ersten Geschoss ist in den derzeitigen Planungen in sieben Teile unterteilt. Zuerst die Einführung in das Thema. Anschließend geht es in den Bereich „Riechen und Schmecken“. Der dritte Abschnitt könnte sich mit dem Thema „Vanille oder Vanillin“ auseinandersetzen. Der vierte Teil steht unter dem Motto „wie wird’s gemacht“ und im fünften Abschnitt heißt es „Aromen aus Holzminden erobern die Welt“. Im vorletzten Part könne es um Düfte im Alltag gehen und im siebten Teil geht es um den eigenen Duft. Der Ausstellungsbereich umfasst derzeit rund 520 Quadratmeter. „Es ist ein fließender Raum, mit einer leichten Steigung von sechs Prozent“, erklärt der Architekt. Dadurch ist die Ausstellung barrierefrei zugänglich.

An der Projektgruppe sind ebenfalls Unternehmen aus Holzminden beteiligt. Natürlich bringt sich Symrise in die Planungen mit ein, doch auch Stiebel Eltron ist mit im Boot. „Wir gestalten ein nachhaltiges Gebäude“, so Schöning. Es sei der Einsatz einer Wärmepumpe geplant sowie eine Photovoltaikanlage auf dem höchsten Teil des Gebäudes.

Die Frage der Zielgruppe ist bei dieser Thematik simple: Jeder riecht und schmeckt. „Es soll sowohl für die Holzmindener gedacht sein, als auch für die Touristen, die das Weserbergland besuchen“, erklärt Ursula Dworâk vom Planungsbüro. Dies war auch der Gedanke der Holzmindener Bürgerstiftung, die mit einer Machbarkeitsstudie das Thema erst so richtig auf die Tagesordnung setzten. „Wir wollen mehr Menschen in die Innenstadt locken und somit etwas gegen den Leerstand unternehmen“, berichtet Johannes Hofmeister, Vorsitzender der Bürgerstiftung.

Rund 4,3 Millionen Euro sind für das Gesamtprojekt als Kosten aktuell veranschlagt, von denen bis zu 60 Prozent durch das Land Niedersachsen gefördert werden können. Die Antragsstellung der Fördermittel muss Anfang Februar erfolgen und mit diesen Geldern geht ein verbindlicher Fertigstellungstermin bis Ende Juni 2022 einher. Mit dem Förderbescheid sei laut Angaben der Verwaltung bis zum Herbst zu rechnen. Die Planungen sehen vor, dass mindestens 30.000 Besucher pro Jahr erwartet werden.

Aus den Reihen des geladenen Publikums kam zunächst ein positives Feedback, doch auch kritische Fragen zur Parkplatz-Situation, denn neue Parkflächen sind derzeit nicht in den Planungen vorgesehen, außer zwei barrierefreie Plätze am Gebäude.

Diese Planung wird den Ratsmitgliedern in der nächsten Sitzung am 6. Februar vorgestellt und der Stadtrat muss anschließend die Vorlage beraten sowie abstimmen, damit die nächsten Schritte erfolgen können.

     

Fotos: Brümmer 

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