UWG macht sich für die Kreisrandschulen stark
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Freitag, 28. August 2020 09:50
Holzminden (red). In einem Antrag an den Landkreis Holzminden und dessen Landrat, Michael Schünemann, fordert Holzmindens Kreis-UWG, in Vertretung durch Kreistagsabgeordneten Wilfried Steinmetz, die Schulen an den Rändern des Landkreises zu erhalten und nicht wie zuletzt vom Landrat vorgeschlagen zu schließen und durch einen Neubau zwischen Eschershausen und Holzen zu ersetzen.
„Der Leitsatz ‚kurze Wege für kurze Beine‘ hat nach wie vor seine Bedeutung. Die Nähe einer Schule erspart den Schülern nicht nur wertvolle Zeit, sondern schont auch die Umwelt durch Reduzierung des Zubringerverkehrs und entlastet auch die Eltern, die ihre Kinder entweder selbst fahren müssen oder zumindest den sicheren Weg zum/vom Bus garantieren müssen“, heißt es in dem Antrag der UWG an das Kreishaus.
Die UWG hat sich längst selbst ein Bild von den Schulgebäuden in Bodenwerder und Delligsen gemacht und ist der Meinung, dass der Renovierungsbedarf mit einer guten Vorplanung durchaus zeitlich und finanziell zu bewerkstelligen sei. „Für den Schulbetrieb nicht mehr notwendige Gebäudeteile sollten möglichst einer adäquaten Nachnutzung zugeführt werden, so beispielsweise Vermietung an die Kommunen für Ausstellungen, Bibliotheken etc“, schlägt die UWG vor. Im schlimmsten Fall müssten auch Teilabrisse von Gebäuden stattfinden.
Das bereits seit über 40 Jahren sehr gut funktionierende Kooperationsmodell zwischen den beiden Schulstandorten Delligsen und Duingen könne auch an anderen Standorten des Landkreises angewandt werden. So könnten die Schulen in Eschershausen und Stadtoldendorf ebenso gut miteinander kooperieren.
Beim Beispiel der Delligser Oberschule besuchen die Jahrgänge 5-7 die Außenstelle in Duingen, die Klassenstufen 8-10 dann die Schule in Delligsen. Dies funktioniere sehr gut, trotz dessen die beiden Standorte zwei verschiedenen Landkreisen zugehören. Aus diesem Grund wurde auch erst jüngst der Vertrag der beiden Landkreise Holzminden und Hildesheim für dieses Konzept verlängert.
Einen weiteren Vorteil im Erhalt der verschiedenen Schulstandorte des Landkreis Holzmindens sieht die UWG auch in der Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs: „Der ÖPNV im Landkreis funktioniert zu allen derzeitigen Schulen reibungslos und muss nicht neu organisiert werden, wie das bei Neubauten an neuen Standorten erforderlich wäre.“
So fordert die UWG des Landkreises Holzmindens in aller Deutlichkeit den Erhalt aller Schulstandorte des Landkreises, die Sanierung der Schulstandorte Delligsen und Bodenwerder im ersten Schritt, im zweiten Schritt die bauliche Sanierung der weiteren Schulen und gegeben Falls die Bildung sogenannter Kooperationsschulen, sowie die Planung möglicher Nachnutzungsmöglichkeiten für nicht mehr gebrauchte Gebäudeteile.
Foto: UWG