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Montag, 31. August 2020 08:52 Uhr

Musischer Kreis Stadtoldendorf: Jürgen Gückel liest am 14. September aus „Klassenfoto mit Massenmörder – das Doppelleben des Artur Wilke“ Musischer Kreis Stadtoldendorf: Jürgen Gückel liest am 14. September aus „Klassenfoto mit Massenmörder â€

Stadtoldendorf (red). Der Musische Kreis Stadtoldendorf lädt zu einer öffentlichen Autorenlesung am Montag, den 14. September, 18 Uhr, in den Pfarrgarten der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Stadtoldendorf, Pfarrstraße 2, ein. Der in Peine lebende ehemalige und mehrfach ausgezeichnete Gerichtsreporter Jürgen Gückel liest aus seinem Buch „Klassenfoto mit Massenmörder – das Doppelleben des Artur Wilke“.

Niedersachsen, August 1961. Der Klassenlehrer Walter Wilke wird in seiner Dorfschule aus dem Unterricht abgeholt und später in einem der ersten großen Prozesse über deutsche Verbrechen in Osteuropa verurteilt. In seinem kleinen Ort Stedersdorf wird über die Sache nicht gesprochen. Später kehrt der Mann zurück und lebt bis zu seinem Tod 1989 zurückgezogen im Dorf. Jürgen Gückel geht in diesem Buch einer Spur nach und rekonstruiert einen einzigartigen Lebensweg, den Lebensweg seines ersten Lehrers Walter Wilke: „Walter“ war in Wahrheit Artur Wilke, der die Identität seines gefallenen Bruders angenommen hatte. Artur selbst war studierter Theologe und Archäologe, im Dritten Reich der SS beigetreten, nachweislich an Massenerschießungen von Juden beteiligt, galt als gefürchteter Partisanen-Jäger und wurde nach dem Krieg dann – Volksschullehrer. Seine eigenen Kinder adoptierte er nach dem Tod als deren „Onkel“ und gab sie später zur Adoption frei. Wilkes Name ist mit grauenhaften Kriegsverbrechen verbunden, doch zur Rechenschaft gezogen wurde er für seine Taten im Partisanenkampf nie.

 Das 2019 im Göttinger Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienene Buch zeichnet nicht nur eine spektakuläre deutsche Biografie im 20. Jahrhundert nach, sondern es zeigt auch auf, wie schwierig das Erinnern und wie schwer die Erarbeitung historischer Wahrheit letztlich ist. Auch nach der Sichtung mehrerer zehntausend Seiten Gerichtsakten bleiben scheinbar simple Fragen offen.

Bei schlechtem Wetter wird die Lesung in den Gemeindesaal verlegt. Zur besseren Planung der unter den aktuellen Corona-Bedingungen durchzuführenden Veranstaltung ist eine vorherige telefonische Anmeldung unter 05532-2959 erbeten.

Foto: Thomas Biller

 

 
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