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Samstag, 20.04.2024
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Donnerstag, 10. September 2020 10:54 Uhr

Verbot des Kükentötens: TH OWL hat Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei zum Patent angemeldet Verbot des Kükentötens: TH OWL hat Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei zum Patent angemeldet

Professorin Helene Dörksen, Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der TH OWL: Ihr Verfahren kann männlichen Küken das Leben retten.

Lemgo (red). Mit dem massenhaften Töten männlicher Küken in Deutschland soll bis zum Ende kommenden Jahres Schluss sein. Bundesagrarministerin Julia Klöckner will die Praxis verbieten und stellt heute dazu einen Gesetzentwurf vor. Eine Wissenschaftlerin der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe hat eine besonders schnelle Methode entwickelt, um das Geschlecht der Küken vor dem Schlüpfen zu bestimmen und diese bereits zum Patent angemeldet.

Männliche Küken legen keine Eier und setzen weniger Fett an. Deshalb sind sie für die Geflügelwirtschaft unbrauchbar und landen im Schredder. So sterben jedes Jahr knapp 50 Millionen männliche Küken. Forscherinnen und Forscher sind deshalb schon lange auf der Suche nach einer Methode, um das Geschlecht der Küken schon im Ei zu bestimmen. Einem Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Instituts für industrielle Informationstechnik (inIT) der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und der Hochschule Coburg ist das gelungen: „Im Ei entstehen unterschiedliche Mengen von geschlechtsspezifischen Hormonen bei männlichen und weiblichen Küken, die leuchten wir durch ein winziges Loch in der Eischale mit einem Laser an. Anhand der Intensität des Lichtes, das sie zurückwerfen, können wir das Geschlecht des Embryos im Ei bestimmen“, sagt Helene Dörksen. In der Wissenschaft heißt dieses Verfahren Fluoreszenzspektroskopie. Helene Dörksen ist es gelungen, aus den Messwerten der Tests ein System abzuleiten, das männliche Küken von weiblichen unterscheidet. Gemeinsam mit Ihrem Forschungskollegen, Jens Staufenbiel von der Hochschule Coburg hat sie die Methode als Patent angemeldet. 

Der entscheidende Vorteil gegenüber bereits bekannten Methoden: Die Fluoreszenzspektroskopie funktioniert schon bei 3 bis 6 Tage alten Hühnereiern, wobei die Messung durch die Eihaut erfolgt. „Bei anderen Verfahren muss das Ei komplett geöffnet werden, für unser Verfahren brauchen wir lediglich ein ca. 2mm großes Loch in der Kalkschale. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Embryo im Ei zu diesem frühen Zeitpunkt noch kein Schmerzempfinden hat“, erklärt Jens Staufenbiel. 

Noch ist das massenhafte Töten von männlichen Küken in Deutschland erlaubt. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will es bis Ende 2021 verbieten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft verweist darauf, dass es bereits marktreife Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei gibt. Im Juli hat die TH OWL Frau Klöckner ihr Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei vorgestellt. Es zeichnet sich besonders dadurch aus, dass es das Geschlecht früher als andere Verfahren bestimmen kann und der Embryo im Ei zu diesem Zeitpunkt noch keinen Schmerz empfindet.

Das Bundesverwaltungsgericht hatte 2019 entschieden, dass das Töten von Küken nur noch für eine Übergangszeit zulässig ist.

Foto: TH OWL

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