Verkehr zu schnell - Behörden zu langsam: Auch in Lauenförde wollen Menschen leben - und haben die Nase voll von Raserei und Verkehrslärm
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Freitag, 26. Juli 2019 14:47
Lauenförde (red). "Nach dem 3. Unfall innerhalb kurzer Zeit an der L550 am vergangenen Sonntag fragen wir uns, was eigentlich noch passieren muß, damit die Gemeinde und die verantwortlichen Behörden im Landkreis endlich tätig werden", so die CDU Lauenförde. Bereits vor 2 Jahren habe das Straßenbauamt Hameln auf mehrfache Bitten von Anwohnern und der CDU in einer 8-tägigen Plattenmessung das Verkehrsgeschehen dokumentiert. Die brachte auf der L550/ Würgasser Str. mitten im Ort unglaubliche 2.800 Geschwindigkeitsüberschreitungen täglich ans Licht - davon ein guter Teil sogar im Bereich um 100 km/h und Spitzenwerte sogar bis zu 150 km/h.
"Wir haben uns einmal die Mühe gemacht, die ermittelten Geschwindigkeiten analog dem Bußgeldkatalog in die daraus resultierenden Bußgelder umzurechnen, und sind dabei auf die Summe von ca. 67.000 € täglich gekommen", erklärt Edith Götz. "Leider wurden all unsere Anträge und Vorschläge, die zu einer Reduzierung der hohen Geschwindigkeiten hätten führen können, angefangen von einer Fahrbahnverschwenkung am Ortseingang, Querungshilfe, Errichtung eines Gehwegs, optische Fahrbahnverengungen oder selbst die Aufhängung einer Verkehrstafel in den Räten immer wieder abgelehnt," ärgert sich die CDU. Alternative Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation wurden allerdings nicht genannt und dementsprechend sind die Probleme weiterhin ungelöst. Auch mehrere Verkehrsschauen mit den im Landkreis zuständigen Behörden seien immer wieder ergebnislos verlaufen. Die Gemeinde habe sich dabei gegenüber den Straßenbehörden nicht besonders engagiert gezeigt, Verbesserungen im Sinne der ortsansäßigen Bürger herbeizuführen, bedauern Edith Götz und Manuel Siegert. "Wir Bürger standen dabei immer relativ alleine da. Warum die verantwortlichen Behörden trotz der eindeutigen Zahlen bislang eher die Position der "Durchraser" als die ihrer eigenen Einwohner eingenommen haben, ist unverständlich." Mit der Einrichtung als Umleitungsstrecke für den Durchgangsverkehr der gesamten Region wegen Abriß der Weserbrücke, die sonst täglich bis zu 10.000 Fahrzeuge passieren, sowie weiteren Maßnahmen in der Gegend, die auf den Durchgangsverkehr im Ort Auswirkungen haben, habe sich die Situation, wie befürchtet, weiter verschärft: nicht nur die Verkehrsmenge und Raserei sei nach Beobachtungen der Anwohner und Passanten nochmals angestiegen, sondern auch die Lärmbelastung: dem täglichen tausendfachen oft aggressiven Abbremsen oder Beschleunigen ab Ortsmitte komme auch aufgrund des hohen LKW Anteils ein enormes Lärm- und Gefahrenpotential zu, dem endlich wirksam begegnet werden müsse, so Matthias Taenzer.
Warum in Anbetracht der alarmierenden Zahlen die von der CDU-Kreistagsfraktion letzten Herbst beantragten stationären Blitzer, die das Problem rechtzeitig vor Beginn der Umleitungen teilweise gelöst hätten, vom politischen Gegner, von der Polizei und vom Landkreis abgelehnt wurden, sei unverständlich und unverantwortlich und ganz offensichtlich ohne Ortskenntnis geschehen, glaubt die CDU Lauenförde. Anwohner und Passanten berichten übereinstimmend, dass es zudem weder wirksame Maßnahmen seitens der Polizei oder des Landkreises gebe, die endlich für eine dauerhafte Einhaltung der StVO im Sinne der ortsansäßigen Bürger sorge. "Wir hier im 3-Ländereck werden von unserem Landkreis einfach dem Schicksal und der schlechten Verkehrssituation überlassen!" Die Lauenförder CDU werde sich daher erneut um schnellstmögliche Aufstellung von stationären Blitzer für den Ortseinang L550 bemühen. "Bei den zu erwartenden hohen Einnahmen dürfte sich ein solcher Blitzer - selbst wenn man nur einen Bruchteil der Summe annimmt - bereits nach kurzer Zeit finanziert haben." so Manuel Siegert. "Das Problem der Raserei auf der Strecke ist damit im Sinne der ortsansäßigen Bürger sofort gelöst und auch der inakzeptable Lärmpegel wird in den Häusern der Anlieger dadurch hoffentlich zumindest etwas gesenkt."
Foto: CDU Lauenförde