Landrat stößt in Delligsen auf Widerstand und Protest
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Freitag, 17. Juli 2020 12:59
Delligsen (kp). Mit Buh-Rufen, Sprechgesängen und einem Pfeifkonzert wurde Landrat Michael Schünemann am Donnerstagnachmittag an der Oberschule in Delligsen empfangen. „400 bis 500 Personen“, schätzt Bürgermeister Stephan Willudda die Zahl derer, die sich kurzfristig zu einer Demonstration vor dem Schulgebäude versammelt hatten. Erst am Vormittag wurde beim Landkreis eine Genehmigung für die Demonstration eingeholt. Da ging man noch von 200 Leuten aus, sagt uns der Bürgermeister. Am Ende waren mindestens doppelt so viele Menschen vor Ort, um sich für den Erhalt des Schulstandortes Delligsen stark zu machen.
Dass das Zwischenergebnis des Bildungs- und Betreuungsgipfels die Schließung der Oberschule beinhaltet, sei erst vor wenigen Tagen so richtig in der Bevölkerung des Flecken Delligsen angekommen. „Damit wurde eine Welle losgetreten“, sagt Stephan Willudda. Er selbst war während des Bildungsgipfels, der Anfang März erstmals tagte, anwesend und kannte die vorgeschlagenen Varianten der Kreisverwaltung. „Daraufhin haben wir einen politischen Arbeitskreis gebildet“, fügt er hinzu. Eine Demonstration sei eigentlich gar nicht geplant gewesen, gesteht Stephan Willudda, denn der Besuch des Landrats stand schon seit Juni fest. Doch innerhalb der letzten 24 Stunden hätten sich die Delligser dann noch kurzfristig über Facebook mobilisiert.
Nach einer Besichtigung des Schulgeländes folgte ein gemeinsames Gespräch zwischen Dezernentin Marie-Luise Niegel, Landrat Michael Schünemann sowie der Schulleitung, Lehrkräften und Arbeitskreisvertretern. Dass mit Schulschließungen der Landkreis Holzminden und vor allem die Randgebiete geschwächt würden, befürchten der Arbeitskreis und die Vertreter der Oberschule. Ein IGS-Neubau in Eschershausen würde gewiss nicht dazu führen, dass die Schüler des Flecken Delligsen fortan den Hils überqueren. Im Gegenteil: Eine Schließung der Schulstandorte Delligsen, Stadtoldendorf und Bodenwerder sei der „Ausverkauf des Landkreises“, meint Sabine Tippelt im Rahmen der Gesprächsrunde.
Eine IGS in Eschershausen sei nicht der Wille des Landrates, wie seit einiger Zeit kursiere, sondern das Zwischenergebnis des Bildungs- und Betreuungsgipfels, entgegnet Michael Schünemann. Weitere Vorschläge würden gern entgegengenommen und akzeptiert werden. „Wir haben hier ein Zwischenergebnis eines Betreuungsgipfels“, sagt der Landrat deutlich. Das hieße nicht, dass schon ein Endergebnis vorläge. „Das ganze Konstrukt ist noch nicht abgeschlossen“, fügt er hinzu und verweist auf die Fortsetzung des Bildungs- und Betreuungsgipfels nach den Sommerferien.
Angefügt ist ein Video vom Besuch des Landrats in Delligsen mit anschließender Diskussionsrunde im Schulgebäude.
Landrat in DelligsenLandrat stößt in Delligsen auf Widerstand und Protest Delligsen (kp). Mit Buh-Rufen, Sprechgesängen und einem Pfeifkonzert wurde Landrat Michael Schünemann am Donnerstagnachmittag an der Oberschule in Delligsen empfangen. „400 bis 500 Personen“, schätzt Bürgermeister Stephan Willudda die Zahl derer, die sich kurzfristig zu einer Demonstration vor dem Schulgebäude versammelt hatten...Mehr (auch zu der Stellungnahme des Landrats) hier: https://meine-onlinezeitung.de/politik/24798-landrat-st%C3%B6%C3%9Ft-in-delligsen-auf-widerstand-und-protest
Gepostet von Weser-Ith News - www.meine-onlinezeitung.de am Freitag, 17. Juli 2020
Foto/ Video: Kai Pöhl