Gruppe Grüne/Linke im Kreistag fordert Standortentscheidung für die Förderschule Geistige Entwicklung schnellstmöglich zurückzunehmen
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- Kategorie: Politik
- Veröffentlicht: Mittwoch, 24. Februar 2021 14:06
Landkreis Holzminden (red). Die Gruppe Bündnis 90 / Die Grünen – Die Linke im Kreistag Holzminden fordert nach Bekanntwerden der Stellungnahme der Schulleitung der Förderschule „Geistige Entwicklung“, den im Kreistagsbeschluss „Schulstruktur“ gefassten Standort HRS Eschershausen für die Schule so schnell wie möglich aufzuheben.
„Fachlich und politisch ist dieser Beschluss nicht mehr zu halten, hier muss so schnell wie möglich umgedacht werden“, so Peter Ruhwedel, Gruppensprecher von Bündnis 90 / Die Grünen – Die Linke im Kreistag und Schulausschussmitglied. „Aus fachlicher Sicht ist der Standort HRS Eschershausen ungeeignet! Wir fühlen uns in unserer Position bestätigt, die wir als Antrag im Kreistag eingebracht haben. Wir wollen keine risikohafte Sanierung an falscher Stelle im Bestand der HSR Eschershausen durchführen, sondern schnell einen Neubau in der Liethstraße Holzminden für die Schule Geistige Entwicklung umzusetzen", erklärt er.
Die Schulleitung der Schule für „Geistige Entwicklung“ hat nach einer ersten Begehung der Schule in Eschershausen einen Brief an alle Eltern, Erziehungsberechtigte und auch Kreistagsabgeordnete geschrieben. In diesem wird ausgeführt, dass das Schulleitungs-Team sich nicht vorstellen kann, dass das genehmigte Raumkonzept und die Barrierefreiheit in HRS Eschershausen umgesetzt werden kann. „Treppenhäuser und Flure sind eng. Sie stellen Gefahrenbereiche dar. Im gesamten Gebäude befinden sich Treppen und Stufen.(…) Das Gebäude wirkt unübersichtlich. Bei Beeinträchtigungen ist das problematisch. (…) Die Ertüchtigung in Bezug auf die Vielzahl differenzierter Räumlichkeiten (siehe Raumkonzept und pädagogisches Konzept) ist kaum vorstellbar.“ Der Brief schließt mit der Aussage: „Das Schulleitungsteam kann sich eine Mitarbeit in einer Arbeitskommission erst sinnvoll vorstellen, wenn von fachlicher Seite als Erstes eine Machbarkeitsstudie erstellt wird. Durch diese sollte grundsätzlich geklärt werden, ob am Standort HRS Eschershausen die rechtlichen Voraussetzungen für barrierefreies Bauen erfüllt werden können.“
Christian Meyer, MdL Bündnis 90 / Die Grünen: „Die Entscheidung des Kreistages mit der Mehrheit von CDU und SPD war nicht fachlich begründet, sondern ein politischer Kompromiss zur Befriedigung von Einzelinteressen! Die Entscheidung für einen Standort HRS Eschershausen für die GE-Schule wurde über die Köpfe der Betroffenen hinweg gefällt.“ Sabine Golcyk (Die Linke) unterstützt diese Meinung: „Wir favorisieren weiterhin den Standort Holzminden. Die HRS Eschershausen und die OS Stadtoldendorf sollten zu einer Gesamtschule (Nordschule) fusionieren. Das wäre die sinnvollste und kostengünstigste Lösung!“